Weiterhin warten auf den Start?

Nachdem der gefallene Schnee größtenteils weggetaut ist und es in den vergangenen Tagen noch einige Niederschläge gab, sind die Wasservorräte des Bodens fast überall gut aufgefüllt. Die jetzt stark steigenden Temperaturen und die gute Wasserversorgung versprechen einen baldigen Start der Vegetation.

Wintergetreide und Raps sollen nun zügig angedüngt werden, sobald eine Befahrbarkeit des Bodens unter Beachtung der Düngeverordnung gegeben ist. Durch die starken Niederschläge der vergangenen Wochen ist es stellenweise zu verstärkten Verlagerungs- und Auswaschungsverlusten in tiefere Bodenschichten gekommen. Somit fehlen diese Nährstoffe in den oberen Bodenschichten, wo sich aktuell noch die Wurzelmasse vom Wintergetreide (und Raps) konzentriert.

Vielerorts ist vor allem bei sehr früh gesäten Wintergerstenbeständen Fingerspitzengefühl bei der Andüngung gefragt, da diese schon stark bestockt sind. Hier sollte auf jeden Fall das Ziel der angestrebten Ähren/m² im Auge behalten werden. Zu viele Nebentriebe zweiter und dritter Ordnung bringen bei Wurzelbildung und Kornertrag keinen Zusatznutzen und verbrauchen zur Bildung von Stroh zudem viel Wasser und Nährstoffe.

Hier bietet sich vor allem eine ammoniumbetonte Pflanzenernährung an, da die Pflanzen nur die Stickstoffmenge aufnehmen, die sie auch benötigen. Es wird kein Luxuskonsum mit Nitrat über die Wasseraufnahme der Pflanzen provoziert, sodass weitere Anreize zu übermäßigen Bestockung ausbleiben. Hier bieten sich stabilisierte Dünger, wie ALZON® neo-N oder ALZON® flüssig S 25/6 an. Außerdem bietet dies bei einer frühen Düngergabe eine zusätzliche Sicherheit gegen Stickstoffverluste, falls es noch zu stärkeren Niederschlägen kommt.  

Vorläufige Nmin- Richtwerte für 2021 für NRW veröffentlicht

Die Landwirtschaftskammer hat die aktuell zu verwendenden Nmin-Werte für NRW veröffentlicht.

Identifizierung von Nitratbelasteten Gebieten/Eutrophierungsgebieten (§13a) NRW online

Die aktuell gültigen Gebietskulissen für Nitrat- und Phosphatbelastete Gebiete können nun online auf der Internetseite des LANUV [www.elwasweb.nrw.de] eingesehen werden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Kulissen Anfang März noch einmal aktualisiert werden. Diese Aktualisierung muss unbedingt berücksichtigt finden, um auf eventuelle Änderungen beim Status der eigenen Flächen schnell reagieren zu können. Auch die Hilfstools zur Flächenidentifizierung anhand von Feldblocknummern, welche die LWK NRW zur Verfügung stellt [https://www.landwirtschaftskammer.de/Landwirtschaft/ackerbau/duengung/programme/13axls/index.htm] müssen dann aktualisiert werden.

Bei Fragen zur stabilisierter Düngung, neuen Düngestrategien für Ihren Betrieb oder allgemeinen Fragen zum Pflanzenbau lade ich Sie gerne zu unseren kostenlosen Vegetationschecks (www.duengerevents.de) oder zu einem persönlichen Beratungsgespräch ein.