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Aufgrund von Sturm und andauernden, teils sehr ergiebigen Niederschlägen hat aktuell weder die mineralische noch die organische Düngung in nennenswertem Masse stattgefunden.

Die Zeichen richtig deuten

Aktuell stehen die Winterkulturen größtenteils gut bis sehr gut da. Sie sind nicht zu weit entwickelt, aber in den allermeisten Fällen gut und relativ gesund durch den Winter gekommen. In einigen Senken gab es stellenweise Ausfälle wegen Staunässe, aber die Ausmaße halten sich bisher noch in überschaubaren Grenzen.

Auffallend ist jedoch, dass sich vor allem in der Wintergerste die Bestandsfarbe stellenweise aufhellt oder sogar schon gelb scheint. Hier bedarf es jedoch einer genauen Ursachenforschung, bevor diese Verfärbung „einfach nur“ auf Stickstoffmangel geschoben wird.

Die meisten Böden haben aktuell noch einen Nmin-Vorrat anzubieten. Eine überstürzte Düngung kann bei den momentanen Wetterbedingungen vor allem bei nitrathaltigen Düngern zu hohen Verlusten durch die Auswaschung von Nitrat führen.

Wer eine frühzeitige Düngung plant (auch eventuell schon vor Vegetationsbeginn), sollte sich mit einer stabilisierten Düngung auseinandersetzen. Die Nitrifikationsinhibitoren verhindern eine Verlagerung oder Auswaschung des Stickstoffes in tiefere Bodenschichten oder das Grundwasser, wo sie von den Kulturpflanzen nicht mehr erreicht werden können. Gleichzeitig können sich die Pflanzen aber jederzeit nach Bedarf selber vom Ammoniumspeicher im Boden bedienen. Zur stabilisierten ersten Stickstoffgabe bieten sich granulierte Dünger, wie ALZON® neo-N (oder als N/S Dünger zum Beispiel raps-power® neo-N oder getreide-power® neo-N) an. Im Bereich der Flüssigdünger können wir mit ALZON® flüssig-S 25/6 oder ALZON® flüssig-G 20/8 sehr gute Ergebnisse erzielen.

Vor einer überstürzten Düngung auf schlecht befahrbaren Böden sollten also auch noch andere Ursachen für die Verfärbungen in Betracht gezogen werden. Dazu zählen u. a. Staunässe, Bodenverdichtungen oder auch ungleichmäßige Bearbeitung und Strohverteilung im Vorjahr, Mangel an Schwefel, Mangan oder anderen Spurennährstoffen und so weiter.

Vor allem früh gesäte und im Herbst weit entwickelte Bestände sollten hier im Auge behalten werden, um schnell reagieren zu können, sobald die Pflanzen anfangen, Triebe zu reduzieren.

Bei Fragen zu stabilisierter Düngung oder neuen Düngestrategien für Ihren Betrieb lade ich Sie gerne zu einem persönlichen Beratungsgespräch ein.