Weiterhin warten auf den Start

Das winterliche Wetter mit bis zu -18 Grad und einer bis zu 30 cm dicker Schneedecke wird auch in der kommenden Woche noch sämtliche Düngevorhaben aufschieben.

Durch die flächendeckende Schicht aus Pulverschnee sind die Bestände jedoch gut vor den eisigen Temperaturen geschützt. Große Frostschäden sind aktuell noch nicht zu erwarten. 

 

Schwefel macht Stickstoff wirksam

Bei der Andüngung der Ackerkulturen sollte unbedingt an eine ausreichende Menge an Schwefel gedacht werden. Dies trifft in unterschiedlichen Mengen für alle Kulturen zu. Egal, ob Raps, Wintergetreide, Kartoffeln oder Grünland, Schwefel wird für eine hohe Stickstoffeffizienz und gute Erntequalitäten (Ertrag, Rohproteingehalt, Silagequalität) immer benötigt.

Je nach Kultur, Düngestrategie und Schwefelversorgung des Bodens sollte die Schwefelgabe in einer oder in mehreren Teilgaben erfolgen.

Die Aufnahme von Schwefel aus dem Boden durch die Pflanze erfolgt fast ausschließlich als Sulfat. Schwefel-Sulfat ist im Boden ähnlich schnell verlagerbar wie Nitrat. Daher ist eine längerfristige Vorratsdüngung nicht möglich.

Die in Gülle oder Gärsubstrat enthaltenen Schwefelmengen sind zum Großteil nicht pflanzenverfügbar. Der Umbau zu Sulfat erfolgt erst ab einer Bodentemperatur von über 8°C und dauert mehrere Wochen. Dieser Schwefel wird somit erst später für die Pflanzen verfügbar und sollte dann auch bei der Düngeplanung berücksichtigt werden.

Für geteilte Düngergaben bieten sich z.B. das PIASAN®-S 25/6 oder in Verbindung mit Gülle und Gärresten das PIASAN®-G 20/8 an.

Wer lieber hoch und stabilisiert andüngen möchte, ist mit dem ALZON® flüssig-S 25/6, ALZON® flüssig-S 22/4 oder dem sehr gut als Ergänzung zu Gülle und Gärresten passenden ALZON® flüssig-G 20/8 auf der sicheren Seite.

Schwefelangaben bei Dünger beachten!

Die Angabe der Schwefelmenge in Düngern kann als „S“ (elementarer Schwefel) oder als „SO3“ (Schwefeltrioxid) erfolgen. Beide Angaben sind zulässig und unterscheiden sich nicht in ihrer Wirkungsweise.

Da beim Schwefeltrioxid (SO3) jedoch auch die Menge des enthaltenen Sauerstoffs mit angegeben wird, ist die tatsächliche Schwefelmenge geringer.

Die Umrechnung von SO3 auf S erfolgt mit dem Faktor 0,4.

Wer z.B. 20 kg Schwefel pro Hektar für seine Wintergetreide düngen möchte, benötigt dafür entweder 20 kg „S“ oder 50 kg „SO3“.

Bei Fragen zu stabilisierter Düngung, neuen Düngestrategien für Ihren Betrieb oder allgemeinen Fragen zum Pflanzenbau lade ich Sie gerne zu unseren kostenlosen Vegetationschecks (https://www.duengerevents.de/#home) oder zu einem persönlichen Beratungsgespräch ein.