Die widrigen Wetterbedingungen bestimmen das Wachstum der Pflanzen

Die Wintergetreidebestände sind im Wachstum gehemmt, beispielsweise bei einer zweizeiligen Wintergerste (Bild 1). Bei Winterroggen (Bild 2) wird für eine gute Ährenanlage (Bild 3) lediglich das fehlende Wasser und Wärme zum Ausbilden benötigt. Auch bei dem Rübenweizen (Bild 4) stockt die Entwicklung, ist aber auf dem Standort gut durchwurzelt.

Die Zuckerrüben sind größtenteils zufriedenstellend aufgelaufen (Bild 5).

Auch dieses Jahr zeigt uns erneut, wie wichtig eine frühe und angemessene Düngergabe ist. Das Wurzelwachstum ist dem Längenwachstum vorzuziehen. Wie schon in einem früheren Bericht gezeigt, kann auch schon Anfang März durch eine ammoniumbetonte Düngung eine sehr gute Wurzel entstehen (Bild 6). Dies ist die Grundlage um die Pflanze unter trockenen Bedingungen länger mit ausreichend Feuchtigkeit aus tieferen Bodenschichten zu versorgen. Wer noch Flüssigdünger ausbringt, kann dies bis zum Stadium BBCH 37 mit einer Flüssigdüngerdüse bedenkenlos praktizieren. Danach sollten lediglich noch Schleppschläuche zum Einsatz kommen. Auch kann man die Pflanzenverträglichkeit bei Trockenheit mit der Zunahme von Wasser erhöhen. Hierbei sollte ein Mischungsverhältnis von mindestens 1:3, besser 1:4 nicht unterschritten werden.

Märkte

Insgesamt herrscht eine ruhige Marktlage beim Getreide. Laut dem Handel befinden sich auf den Höfen lediglich noch Restmengen Brotgetreide. Die Mühlen haben sich für den vorderen Bereich eingedeckt und die Mischfutterindustrie kauft sporadisch Mengen. Die neue Ernte wird kaum besprochen.