Liebe Leserinnen und Leser, 

für das neue Jahr wünsche ich Ihnen alles erdenklich Gute. Das alte Jahr hat sich mit moderaten und leicht unterdurchschnittlichen Niederschlagsmengen verabschiedet. Die nutzbare Feldkapazität in Nordbayern liegt aktuell bei über 120 Prozent. Der Bodenwasservorrat ist auch bis in tiefere Bodenschichten aufgefüllt und es bestehen gute Voraussetzungen für die bevorstehende Vegetationsperiode. Die Wassersättigung und der daraus resultierende Sauerstoffmangel hat aber negative Auswirkungen auf die verfügbaren Stickstoff- (Nmin) und Schwefelgehalte (Smin) im Boden.

Nährstoffverlagerung in tiefere Bodenschichten

Steigen die nutzbaren Feldkapazitäten über 100 Prozent findet ein Verlust bzw. eine Verlagerung von Nährstoffen statt. Vorwiegend betroffen davon sind alle mobilen Formen wie zum Beispiel Nitratstickstoff oder Sulfatschwefel. Eine Nmin- und Smin-Beprobung vor Ausbringung der ersten Stickstoff- und Schwefelgabe bringt Gewissheit, wieviel pflanzenverfügbarer Nährstoff sich noch im Boden befindet.

Erste Stickstoffgabe durch eigene Nmin-Probe optimal gestalten

Durch die Analyse der Bodenschicht 0 bis 30, 30 bis 60 und bei entsprechender Wurzeltiefe 60 bis 90 Zentimeter kann die erste Stickstoffgabe optimal gestaltet werden. Mittels eines Spatenstichs kann die Ausbildung des Wurzelwerks weiteren Aufschluss über die momentan verfügbare Stickstoffmenge im Wurzelraum geben. Somit werden Nährstoffmangel und Luxuskonsum vermieden und eine bedarfsgerechte Pflanzenernährung erreicht.