Qualitätseigenschaften von Düngemitteln

Folgende Anforderungen sind an ein qualitativ hochwertiges Düngemittel zu stellen:

Nährstoffgehalte

Harnstoffdünger enthalten 46 Prozent Stickstoff als Harnstoff oder Carbamid-Stickstoff. Die Nährstoffgehalte müssen für jeden Landwirt oder Anwender vor der Düngung bekannt sein, um den Bedarf vor der Ausbringung genau ermitteln zu können. Ein konstant gleichbleibender Nährstoffgehalt, wie bei den Düngemitteln von SKW Piesteritz selbstverständlich, ist ausschlaggebend für eine effiziente Düngung.

Feuchtegehalt

Die maximale Feuchte darf bei Harnstoffdüngern maximal 0,3 Prozent betragen. Sollte dieser Wert überschritten werden, können Verbackungen entstehen und die Fließfähigkeit und die Streueigenschaften des Düngemittels beeinträchtigt werden.

Korngrößenverteilung und Mittlerer Korndurchmesser

Für die Streugenauigkeit eines festen Düngemittels spielen die Korngrößenverteilung und der mittlere Korndurchmesser eine entscheidende Rolle. Der mittlere Korndurchmesser von Harnstoff-Düngern der SKW Piesteritz liegt bei 3,5 mm und die Korngrößenverteilung liegt beim PIAGRAN® 46, PIAGRAN® pro, ALZON® neo-N zu mindestens 95 Prozent zwischen 1,6 und 5,0 mm. Beim PIAMON® 33-S liegt die Korngrößenverteilung zu 95 Prozent zwischen 1,6 und 5,6 mm. Eine gleichmäßige Korngrößenverteilung ist Voraussetzung für ein einheitliches Streubild und eine hohe Streubreite. Größere Düngergranalien fliegen bei gleichem Schüttgewicht weiter als kleinere. Rein physikalisch gesehen bietet ein größeres Korn weniger Angriffsfläche für den Luftwiderstand und hat somit bessere Flugeigenschaften. Je höher der Feinkornanteil, desto schlechter lässt sich der Dünger streuen. Streubreiten von über 30 Meter sind mit qualitativ minderwertigem Dünger praktisch nicht möglich.

Bruchfestigkeit

Entscheidend für die Streuqualität ist die Bruchfestigkeit oder auch Kornhärte des Düngers. Sie kann als Maß für die Belastbarkeit beim Streuvorgang gelten. Je härter die Düngerkörner sind, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie beim Streuvorgang auf den Streuscheiben zerbrechen. Die Düngergranalien, die bei SKW Piesteritz hergestellt werden, sind durch einen speziellen Produktionsprozess besonders belastbar und sichern große Streubreiten und eine genaue Verteilung. Bei qualitativ minderwertigeren Produkten können zerbrochene Granalien Staub erzeugen und zu ungleichmäßigen Korngrößenverteilungen führen.

Biuret

Der Gehalt an Biuret in festen Harnstoff-Düngemitteln darf 1,2 Prozent nicht überschreiten. Wird ein Harnstoff mit hohem Biuretgehalt gedüngt, kann es zu phytotoxischen Reaktionen (Chlorosen) kommen. Hierbei sind besonders die Keimlinge im Boden betroffen. Biuret, H2N-CO-NH-CO-NH2, ist eine organische Verbindung aus der Gruppe der Carbonsäureamide, die sich von der instabilen Allophansäure ableitet. Es entsteht bei der Produktion aus zwei Harnstoffmolekülen bei der Abspaltung von Ammoniak.