Besser spät als nass

Mit den Niederschlägen am Wochenende sind Ackerarbeiten vorerst nicht mehr sinnvoll möglich. Die Ernte von Mais, Kartoffeln, Zuckerrüben und Sonderkulturen ist aber noch nicht überall abgeschlossen. Sofern dennoch eine Spätsaat möglich ist, so sollte sie etwas flacher ausgesät werden als Normalsaaten. Dadurch hat es die junge Pflanze leichter, an die Oberfläche zu kommen. Zudem sollte die Saatstärke bei Winterweizen auf ca. 400 Körner pro Quadratmeter angehoben werden. Sollten sich die Bedingungen bei der Aussaat als schwierig herausstellen, sollten etwa 20 bis 40 Körner pro Quadratmeter aufgeschlagen werden. So noch möglich, sollten Sorten ausgewählt werden, die für späte Termine geeignet sind. Meist sind das Sorten, die eine zügige Entwicklung und gute Winterhärte haben.

Entwicklung uneinheitlich

Getreide und Raps sind regionsweise uneinheitlich entwickelt. Während Rapsbestände auf der Geest mehrheitlich wie erwartet gut aussehen, erscheinen einige Bestände in der Marsch oft recht bescheiden. Mehrheitlich ist der Raps bis hier hin jedoch gut entwickelt.

Beim Getreide empfiehlt es sich, genauer hinzusehen. Insbesondere der Winterroggen leidet in Verbindung mit starker Nässe unter den Herbizidmaßnahmen. Weizen hingegen hat diese weitgehend unbeschadet überstanden.

Mein Tipp für die nächste Woche

Sollten bei Ihnen Nachbehandlungen in Winterraps oder -getreide gegen Ackerfuchsschwanz anstehen und die ersten Nachtfröste drohen, kann die Spritze auch mit PIASAN® 28 für eine kurze Weile vor Frost geschützt werden. Wichtig ist, dass die Spritze gereinigt ist und überall dort, wo Wasser in den Leitungen verbleibt, mit Flüssigdünger durchgespült wird. Zur richtigen Einwinterung empfehle ich ein geeignetes Frostschutzmittel.