Niederschlagsereignisse zur Düngung nutzen
Die höheren Temperaturen und die Bodenfeuchtigkeit tut dem Getreide gut. Roggen und Gerste haben meist BBCH 32 erreicht oder oft auch schon überschritten. Weizen mit Saatterminen von Mitte bis Ende Oktober erreicht BBCH 31. Frühsaaten in der Marsch sind oft etwas weiter.

Mit stabilisierten Stickstoffdüngern wie ALZON® neo-N ist es möglich, nun die Stickstoffdüngung für den Rest der Wachstumsperiode zu erledigen. Stabilisierte Stickstoffdünger wirken nicht zeitverzögert, sondern als Ammonium-Stickstoff anstatt Nitrat-Stickstoff. Beide Stickstoffformen können gleich gut aufgenommen werden, sie werden lediglich über unterschiedliche Wege von den Pflanzen aufgenommen. Ammonium-Stickstoff hat dabei den Vorteil, dass er nicht ausgewaschen werden kann und nicht luxuskonsumiert wird.
Blattnässe bedeutet Infektionsrisiko
Bei anhaltender Blattnässe ist davon auszugehen, dass Infektionen mit Blattkrankheiten wie Gelbrost und Septoria tritici im Weizen sowie Netzflecken und Zwergrost in der Gerste gesetzt werden. Diese sind mit entsprechend geeigneten Fungiziden zu behandeln. Im Raps gehen aktuell die Blüten auf, so dass die fungizide Blütenbehandlung zeitnah durchgeführt werden kann
Der Zuflug neuer Insekten sollte mittels Gelbschalen und Bestandskontrolle unbedingt engmaschig überprüft werden. Beachten Sie auch eventuelle Änderungen der Bienengefährdungsklassen der verschiedenen Insektizide aufgrund möglicher Zumischungen von Fungiziden. Eine Zugabe von AHL zur Blütenspritzung sollte im Rahmen des Bienenschutzes möglichst unterbleiben.
Arbeitsschwerpunkt bleibt die Maisbestellung
Der Arbeitsschwerpunkt in der Region ist weiterhin die Maisaussaat sowie die Düngung und Saatbettbereitung. Betriebe, die Herbizide im Vorauflauf einsetzen, können vielen Tankmischungen PIASAN® 28 beigeben. Hier sind sogar Mischungen im Verhältnis 1 zu 1- möglich, da im Vorauflauf noch keine Kultur geschädigt werden kann. Bei der Mischreihenfolge gilt, dass zuerst Wasser und das Pflanzenschutzmittel angerührt werden und danach erst PIASAN® 28 der Spritzbrühe hinzugegeben wird. Beachten Sie dazu unbedingt die Hinweise des Pflanzenschutzmittelherstellers. Außerdem sind Mischproben ratsam. Mischungen mit Flüssigdüngern sind nach dem Auflaufen des Maises nicht mehr möglich.