Vegetation kommt kaum voran

Wintergerste, Winterweizen und Triticale befinden sich zwischen BBCH 30 und 31, selten schon in 32. Spätsaaten liegen noch zurück. Normalsaaten wie Winterroggen erreichen BBCH 31.

Es ist zwar tagsüber sonnig und warm, aber nachts friert es noch stellenweise. Daher kommen die Kulturen nicht wirklich voran. Mit Blick auf die vorherrschende Trockenheit sind die tiefen Nachttemperaturen und das damit ausbleibende Wachstum kein Nachteil. Wetterprognosen sehen im weiteren Verlauf des Aprils keinen nennenswerten Niederschlag.

Sonnig und trocken – Erste Bestände werden beregnet

Die kommende Woche bleibt wie die vergangene heiter und trocken – also kein gutes Düngewetter. Der insbesondere in roten Gebieten schwach bestockte Winterweizen, der weiterhin zwischen BBCH 30 und 31 entwickelt ist, leidet insofern unter den aktuellen Bedingungen, dass der Stickstoff aus der Gülle aufgrund des fehlenden Wassers noch nicht wirkt. Ein jetzt ausgebrachter Mineraldünger würde ihm aber nicht sofort helfen, weil Niederschläge erstmal nicht in Sicht sind, diese aber für die Wirksamkeit eines etwaigen Düngers unbedingt nötig wären.

Mein Tipp

So die Düngebedarfsermittlung noch ein wenig Stickstoff erlaubt, zeigen Praxiserfahrungen, dass man mit 20 bis 30 Litern pro Hektar PIASAN® 28, sieben bis zehn Kilogramm pro Hektar Bittersalz und einem manganhaltigen Spurennährstoffdünger dem Weizen ein bisschen durch die Zeit helfen kann. Die Gesamtmenge der Spritzbrühe sollte ca. 250 Liter pro Hektar betragen und in den Nachmittags- oder Abendstunden aufgebracht werden. So kann gerade in schwächer bestockten Beständen – insbesondere Winterweizen – eine Triebreduktion abgewendet werden. Sobald der Boden wieder befeuchtet ist, sollte der Stickstoff aus der Gülle nachmineralisiert werden.