GLÖZ 5 und eine neue Erosionsschutzverordnung
Seit 2023 schreibt die GAP-Konditionalitäten-Verordnung das Vorgehen bei der Einteilung der landwirtschaftlichen Flächen nach dem Grad der Erosionsgefährdung vor. Dabei haben sich im Vergleich zu den bisherigen gesetzlichen Grundlagen Änderungen ergeben, die in Bayern im Rahmen der novellierten Erosionsschutzverordnung (ESchV) umgesetzt werden.
Die neuen Regelungen und Einstufung der Flächen, die sich aus der neuen bayrischen ESchV ergeben, gelten ab der Ernte der Hauptfrucht 2023, für die darauffolgende Vorbereitung und Aussaat der Kulturen und Zwischenfrüchte auf den betroffenen Flächen.
Quelle: stmelf.bayern
Der westliche Maiswurzelbohrer – einer der größten Schädlinge im Maisanbau
Die Käfer sind 4 bis 8 mm lang. Sie haben einen dunklen Kopf, einen gelben Halsschild und schwarze Flügeldecken mit gelben Längsstreifen, die breiter oder schmaler sind oder ganz fehlen können. Im Spätsommer legen die Weibchen ihre ca. 500 Eier bevorzugt in Maisfelder in die obere Bodenschicht bis 30 cm Tiefe ab. Nach der Winterruhe der Eier entwickeln sich ab Juni des folgenden Jahres die ersten Larven und beginnen mit dem Wurzelfraß an den Maispflanzen.
Nach kurzer Puppenruhe schlüpfen die ersten Käfer im Juli
Die meisten Käfer sind im August zu erwarten. Die Schäden an den Maispflanzen werden Hauptsächlich durch die im Boden lebenden Larven verursacht. Anfänglich fressen die Larven Wurzelhaare, später bohren sie sich auch in kräftigere Wurzeln ein. Wegen fehlender Wurzeln verlieren die Pflanzen an Standfestigkeit und nehmen nur verringert Wasser und Nährstoffe auf. Bei guter Wasserversorgung wächst der untere Stängelbereich der Pflanze schräg, während sich der obere Teil wieder aufrichten kann (Säbelwuchs).
Extremer Befall führt zu Lager
Fressen viele Käfer während der Blüte an den Narbenfäden der Kolben, ist die Befruchtung gestört und die Einkörnung nur noch eingeschränkt möglich. Bei starkem Befall wird der Mais erheblich geschädigt, mehr als 50 Prozent Ertragsverlust sind möglich. Seine Hauptnahrungspflanzen ist der Mais, aber auch andere Wirtspflanzen wie Kürbis, Gurke, Sonnenblume, Luzerne und Sojabohne helfen ihm zur Ausbreitung. Wird auf einer befallenen Maisfläche im Folgejahr kein Mais angebaut, verkümmern dagegen die allermeisten Larven und das weitere Risiko für Befall ist gering.
Fangzahlen aus Bayern
Für das Jahr 2025 gibt es noch keine offiziellen Fangzahlen für den westlichen Maiswurzelbohrer in Bayern, da die Fangperiode normalerweise erst im Sommer endet. Die letzten verfügbaren Daten stammen aus dem Monitoring von 2024 und zeigen, dass die höchste Fangzahl in Bayern mit 1.905 Käfern pro Standort im Landkreis Mühldorf gemeldet wurde, während insgesamt bayernweit 27.049 Käfer an 138 Pheromonfallen gefangen wurden.
Meine persönliche Empfehlung:
Zur Bekämpfung des gravierenden Schädlings helfen nur weite Fruchtfolgen. Die genannten Wirtspflanzen sind zu vermeiden.




