Herbizide

Die Hackfrüchte sind ein wichtiger Baustein bei der Bekämpfung von Ungräsern in getreidedominierten Fruchtfolgen. In Raps und Rüben, aber auch im Mais war es bislang verhältnismäßig einfach Ackerfuchsschwanz, Quecke oder Windhalm zu beseitigen.

Spezielle Gräserherbizide auf „Fob“- oder „Dim“-Basis waren sicher in der Wirkung und dazu relativ kostengünstig in der Anwendung. Mittlerweile haben diese Herbizide jedoch an Erfolgssicherheit bei der Anwendung verloren. Resistenzen treten auf und lassen die Wirkungsgrade sinken. Spezialherbizide zur Anwendung im Getreide arbeiten nach einem ähnlichen Wirkmuster und „schwächeln“ ebenfalls häufiger. Umso wichtiger ist daher der Einsatz von „Kerb“ oder seinen mit dem gleichen Wirkstoff vertriebenen Substituten. Aber hier gibt es seit dem vorletzten Jahr Lieferengpässe. Man sollte sich schon jetzt Gedanken um den Bedarf machen.

Damit entfällt der Einsatz dieses wichtigen Bausteins auf etlichen Flächen, trotz dringender Notwendigkeit. Wozu ein Nachlassen der Wirkung im Getreide beim Atlantis führen kann, war im Sommer auf etlichen Flächen deutlich zu sehen. Ertragsausfälle und eine Vermehrung um ein Vielfaches des Ausgangsbestandes musste auf vielen Betrieben in Schleswig-Holstein hingenommen werden. Ein echtes Problem.

Mein Tipp

Erweitern Sie die Fruchtfolgen. Sommerungen bieten die Möglichkeit Ackerfuchsschwanz effektiv zu beseitigen. Und mittlerweile gibt es Hacktechnik, die selbst in der Reihe Fremdbesatz heraushacken kann. Damit muss man sich frühzeitig beschäftigen, auch wenn derzeit die Hektarleistungen noch nicht befriedigend sind.