Aktuelle Situation
Die Rapsernte ist abgeschlossen. Die Wintergersten- und Winterroggenernte ist ebenfalls beendet. Durch die feuchte Witterung konnte der Winterweizen noch nicht vollständig geerntet werden. Erste Ertragserhebungen zeigen eine weite Spannweite bei Wintergerste, Roggen und Raps. Die Trockenheit im Juni führte auf den leichten Standorten zu irreparablen Schäden und verringerte die Erntemengen. Erste Ernteerhebungen zeigen bei Wintergerste einen leicht überdurchschnittlichen Ertrag mit sehr guten Qualitäten (39 dt/ha bis 96 dt/ha). Roggen zeigt ebenfalls eine weite Spannweite und brachte Erträge von 29 dt/ha bis 83 dt/ha. Nicht in jeder Partie wurden die Qualitäten erzielt. Die Erträge beim Winterraps schwanken stark von 18 dt/ha und 39 dt/ha bei Ölgehalten von 42 bis 56 Prozent. Laut Deutschem Wetterdienst ist Trockenheit angesagt und die Winterweizenernte wird in den nächsten Tagen beendet sein.
Alle Sommerungen konnten von den Niederschlägen profitieren. Allerdings gibt es auch hier auf den leichten Standorten irreparable Trockenschäden.
Herbstdüngung Winterraps
Raps hat im Vergleich zu anderen Winterungen bis zur Vegetationsruhe einen relativ hohen Stickstoffbedarf von ca. 50 bis 75 kg N/ha. Unter bestimmten Voraussetzungen kann laut Düngeverordnung (DüV, § 6 Abs. 9) im Herbst eine Düngung bis 1. Oktober erfolgen. Es dürfen maximal 60 kg Gesamt-Stickstoff/ha oder 30 kg Ammonium-Stickstoff/ha gedüngt werden. Die Höhe der Stickstoffgabe im Herbst muss bei der Düngebedarfsermittlung im Frühjahr angerechnet werden.
Gegenwärtig bietet sich eine Düngung mit organischen Düngemitteln an. Organische Dünger haben den Vorteil, dass neben Stickstoff auch Phosphor, Kalium und Mikronährstoffe mit ausgebracht werden. Um ein Überwachsen der Bestände zu verhindern, sollte eine ammoniumbetonte Ernährung bevorzugt werden. PIADIN® sorgt für eine bedarfsgerechte ammoniumbetonte Ernährung. Weiterhin werden dadurch Auswaschungsverluste durch Starkregen vermieden. Die Jugendentwicklung und die Wurzelbildung werden dank ammoniumbetonter N-Bereitstellung optimal gefördert. Die Aufwandmenge von PIADIN® in Gülle oder Gärresten beträgt fünf Liter pro Hektar. Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine Herbstdüngung im Winterraps auch in nitratbelasteten Gebieten (Rote Gebiete) möglich. Dafür muss der Nmin-Gehalt vor der geplanten Düngung auf der entsprechenden Fläche bestimmt werden. Der Gehalt an pflanzenverfügbaren Stickstoff (Nmin) darf maximal 45 kg N/ha betragen.
Im Vorfeld einer Herbstdüngungsmaßnahme müssen die dafür rechtlichen Voraussetzungen der Düngeverordnung (DüV, § 6 Abs. 9) abgeklärt werden. Da die Umsetzung der Düngeverordnung auf Länderebene erfolgt, kann das in Sachsen-Anhalt mit den Ansprechpartnern der LLG erfolgen. Wichtige Hinweise zur Herbstdüngung finden Sie auch unter: