Düngestrategie anpassen

Das Klima in Sachsen-Anhalt wird von einer Vorsommertrockenheit geprägt. In den vergangenen Jahren verstärkte sich dieser Trend deutlich. Diese Trockenperioden führen zu Unsicherheiten bei der Wirkung der zweiten und dritten Stickstoffgabe. Um die Stickstoffeffizienz zu verbessern, sollten stabilisierte Stickstoffdüngemittel eingesetzt werden. Stabilisierte Stickstoffdünger besitzen einen Nitrifikationsinhibitor. Die erste Stickstoffgabe muss vor dem Vegetationsbeginn erfolgen. Das kann zum Beispiel schon im Februar geschehen. Der Dünger kann sich optimal lösen und dafür die Winterfeuchtigkeit nutzen.

Vorteile stabilisierter Stickstoffdünger

Die Ammoniumfraktion bleibt länger im Boden stabil. Die Pflanze muss sich Ammonium aktiv aneignen. Die Wurzeln müssen zum festgelegten Ammonium „hinwachsen“.

Das führt automatisch zu einem feinmaschigeren Wurzelsystem. Durch mehr Feinwurzeln können die Pflanzen auch mehr Wasser, Makro- und Mikronährstoffe aufnehmen. Das ist positiv bei Trockenstress.

Ein weiterer Vorteil ist das Vorziehen von Stickstoffgaben. Düngergaben können zusammengefasst werden. Das setzt Arbeitskapazitäten frei. Die Düngung von Winterraps, Wintergerste und Winterroggen kann bereits vor dem Vegetationsbeginn in nur einer Stickstoffgabe erfolgen. Winterweizen braucht zwei Gaben. Die erste Gabe muss vor dem Vegetationsbeginn appliziert werden. Die zweite Gabe wird in Abhängigkeit von der Witterung flexibel zwischen BBCH 32 und BBCH 39 gedüngt.

Mein Tipp

Nutzen Sie die Vorteile stabilisierter Dünger. Unsere flüssigen ALZON® - Dünger und unser granulierter ALZON® neo-N besitzen Nitrifikationsinhibitoren. Auch Düngermischungen des Handels, zum Beispiel raps-power® neo-N und getreide-power® neo-N, sind stabilisiert. Phänologisch betrachtet, befinden wir uns im Vorfrühling bzw. vor dem Vegetationsbeginn. Das ist der optimale Zeitpunkt für den Einsatz von stabilisierten Düngern.