Sonnig und trocken – erste Bestände werden beregnet

Die kommende Woche bleibt wie die vergangene heiter und trocken – kein gutes Düngewetter also. Der insbesondere in roten Gebieten schwach bestockte Winterweizen, der weiterhin zwischen BBCH 30 und 31 entwickelt ist, leidet insofern unter den aktuellen Bedingungen, dass der Stickstoff aus der Gülle aufgrund des fehlenden Wassers noch nicht wirkt. Ein jetzt ausgebrachter Mineraldünger würde ihm aber nicht sofort helfen, weil Niederschläge erst einmal nicht in Sicht sind, diese aber für die Wirksamkeit eines etwaigen Düngers unbedingt von Nöten wären.

7 Tage Abstand

Wintergerste und Winterroggen erreichen Entwicklungsstadien zwischen BBCH 31 und 32, Triticale mit Saatterminen in den letzten Septembertagen bis Mitte Oktober befindet sich in BBCH 31. Unbehandelter Triticale und bislang unbehandelte, anfällige Weizensorten sind in einigen Lagen von Mehltau und Gelbrost befallen. Der Einsatz von Fungiziden und Wachstumsreglern steht hier kurzfristig an. Eventuell eingeplante Flüssigdüngergaben sollten in einem Abstand von mindestens sieben Tagen zu einer solchen Fungizidmaßnahme appliziert werden. In Tankmischung mit Getreidefungiziden sollten keine Flüssigdünger ausgebracht werden.

Mein Tipp

So die Düngebedarfsermittlung noch ein wenig Stickstoff erlaubt, zeigen Praxiserfahrungen, dass man mit 20 bis 30 Litern pro Hektar PIASAN® 28, sieben bis zehn Kilogramm pro Hektar Bittersalz und einem manganhaltigen Spurennährstoffdünger dem Weizen ein bisschen durch die Zeit helfen kann. Die Gesamtmenge der Spritzbrühe sollte circa 250 Liter pro Hektar betragen und sollte in den Nachmittags- oder Abendstunden erfolgen. So kann gerade in schwächer bestockten Beständen – insbesondere Winterweizen – eine Triebreduktion abgewendet werden. Sobald der Boden wieder befeuchtet ist, sollte der Stickstoff aus der Gülle nachmineralisiert werden.