Düngung schreitet weiter voran
Auf den Feldern ist die Düngung in den vergangenen Tagen weiter vorangeschritten und viele Landwirte haben Stickstoff-Schwefel Dünger in den Rapsbeständen und teilweise auch im Getreide ausgebracht. Mit den kommenden Tagen sind wieder kältere Temperaturen mit frostigen Nächten vorausgesagt, sodass es wieder gilt auf frostfreien Boden zur Stickstoffausbringung zu achten.
Anteil der Flüssigdüngung nimmt zu
Mit verschärften Auflagen der Düngeverordnung und schlagkräftigerer Spritzentechnik auf vielen Betrieben ist auch der Anteil an Flüssigdünger wieder etwas gestiegen. Eine Flüssigdüngung bringt gegenüber der Düngung mit festen Düngemitteln Vorteile in der Verteilgenauigkeit. Mit Flüssigdünger ist es möglich eine Querverteilung auf dem Niveau einer Pflanzenschutzmittelausbringung zu erreichen. So kann eine Ausdüngung bis in die Randbereiche und gleichzeitig eine scharfe Abtrennung, zu beispielsweise Gewässern, erreicht werden. Gleichzeitig ist die Ausbringung relativ windunabhängig. Dies macht sich insbesondere bei größeren Arbeitsbreiten positiv bemerkbar. Auch ist die Kombination mit einem Pflanzenschutzmittel möglich, wobei jedoch unbedingt auf Herstellerhinweise geachtet werden und im Zweifel eine Mischprobe angesetzt werden sollte.
Bei der Ausbringung sollten die Tropfen möglichst grob sein, sodass sie gut vom Blatt abrollen können. Dies kann mittels Flüssigdünger-, aber auch Mehrlochdüsen und niedrigem Druck erreicht werden. Haben die Produkte eine hohe Oberflächenspannung können Ätzschäden noch besser vermieden werden, da die Tropfen dann einfacher vom Blatt abrollen und weniger Blattfläche benetzen. Veranschaulicht ist dies in nachstehender Grafik. Die Oberflächenspannung wird durch das Mischen mit Wasser herabgesetzt, weshalb Flüssigdünger in Mischung mit Wasser nicht unter 1:3 (Dünger:Wasser), besser nicht unter 1:4 angewendet werden sollten. Empfohlen wird die Anwendung daher auch bei abgetrockneten Beständen.
Für eine möglichst verträgliche Ausbringung der Flüssigdünger sollte grundsätzlich darauf geachtet werden, dass die Sonneneinstrahlung nicht zu hoch ist, ab BBCH 49 nur noch mit Schleppschläuchen gearbeitet wird und eine ausreichende Wachsschicht auf den Pflanzen vorhanden ist.
Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.