Wie sieht es aktuell auf den Flächen aus?

Die Temperaturen erreichen Tageshöchstwerte von 10 °C, so dass von einer Vegetationsruhe noch keine Rede sein kann. Die frühen Winterweizen haben sich gut etabliert. Ein paar weitere Tage mit milderen Temperaturen würde spät gedrillten Rübenweizen stärken. Die Wintergerste hat sich aufgrund des milden Herbstes überwiegend ideal entwickelt. Überwiegend leuchtet die Wintergerste allerdings markant gelblich.

Gründe für gelbe Wintergerste

Warum die Wintergerste gelb wird, kann viele Gründe haben. Nach stärkeren Niederschlägen – und wenn das Vorgewende und die Fahrspuren stärker zeichnen – handelt es sich meist um Sauerstoffmangel durch Staunässe. Es kann sich jedoch auch um einen Stickstoff- oder Mikronährstoffmangel handeln. Bei einem Manganmangel zum Beispiel erscheinen die Fahrspuren grüner, der restliche Schlag hingegen gelblicher. Da eine Stickstoffdüngung zum jetzigen Zeitpunkt gesetzesmäßig nicht mehr zulässig ist, kann nur noch versucht werden, die Gerste mit einer Mikronährstoffgabe zu unterstützen.

Winterraps ohne Herbstgabe

Beim Winterraps haben sich auch die Bestände ohne Herbstdüngung überwiegend gut bis sogar üppig entwickelt. Gedüngte Bestände drohen in einigen Regionen zu überwachsen. Dort könnte der Winterraps kühle Temperaturen und eine Vegetationsruhe jetzt schon mehr als gebrauchen, damit der Vegetationskegel noch nicht ins Streckenwachstum geht.

Mein Tipp

Am 23. November 2023 findet unsere Wintertagung in Neumünster (Schleswig-Holstein) und am 16. Januar 2024 in Linstow (Mecklenburg-Vorpommern) statt. Ich lade Sie herzlich hierzu ein! Das Programm finden Sie hier.