Ernte von Zuckerrüben und Kartoffeln gestartet

Nachdem die Mähdrescher nun wieder in der Scheune stehen, hat die Zeit der Roder begonnen. Die ersten Betriebe haben begonnen Kartoffeln zu roden und in Anklam ist die Rübenkampagne gestartet. Die ersten Testergebnisse der Zuckerrüben zeigen aufgrund des verregneten Sommers einen eher niedrigen Zuckergehalt von 15 bis 16 Prozent.

Herbstdüngung Winterraps

Eine Herbstdüngung zu Winterraps ist nur noch erlaubt, wenn der Raps nach einer Getreidevorfrucht bis zum 15. September ausgedrillt wurde. Bis zum 1. Oktober dürfen maximal 30 kg/ha Ammonium-Stickstoff und 60 kg/ha Gesamt-Stickstoff gedüngt werden.

Herbstgabe muss angerechnet werden

Seit Mai 2020 gilt, dass der Stickstoffgehalt aus einer Herbstdüngung zu Raps auf den Düngebedarf im Frühjahr voll anzurechnen ist. Bei einer organischen Düngung entspricht dies dem Ammonium-Gehalt. Bei einer mineralischen Düngung entspricht dies 100 Prozent der eingesetzten Stickstoffmenge.

Keine Herbstdüngung in roten Gebieten

Winterraps und auch Wintergerste dürfen in roten Gebieten im Herbst nicht mehr gedüngt werden. Jedoch eine Ausnahme gibt es: Ist durch eine repräsentative Bodenprobe auf dem jeweiligen Schlag nachgewiesen, dass die im Boden verfügbare Stickstoffmenge unter 45 kg/ha liegt, darf gedüngt werden. Dafür muss der Nmin-Gehalt vor der geplanten Stickstoffdüngung auf den betreffenden Flächen bestimmt werden. Bei diesem Vorgehen muss allerdings beachtet werden, dass die benötigten Ergebnisse aufgrund der kurzen Zeit zwischen Ernte und Aussaat eventuell nicht mehr rechtzeitig vorliegen.

Mein Tipp

Studien zeigen, dass eine Düngung zu Vegetationsbeginn im Winterraps effektiver ist. Daher warten Sie, wenn möglich, die Entwicklung der Rapsbestände bis in den späten September hinein ab. Zeigen sich im Raps Mangelerscheinungen auf oder erreicht der Raps nicht die gewünschte Vorwinterentwicklung, sollte eine N-Düngung erfolgen. Bei Fragen rufen Sie mich gerne an.