Herbstdüngung Winterraps

Eine Herbstdüngung zu Winterraps ist nur noch erlaubt, wenn der Raps nach einer Getreidevorfrucht bis zum 15. September ausgedrillt wurde. Gedüngt werden dürfen maximal 30 kg/ha Ammonium-Stickstoff und 60 kg/ha Gesamt-Stickstoff bis zum 1. Oktober.

Herbstgabe muss angerechnet werden

Seit Mai 2020 gilt, dass der Stickstoffgehalt aus einer Herbstdüngung zu Raps auf den Düngebedarf im Frühjahr voll anzurechnen ist. Bei einer organischen Düngung entspricht dies dem Ammonium-Gehalt. Bei einer mineralischen Düngung entspricht es 100 Prozent der eingesetzten Stickstoffmenge.

Keine Herbstdüngung im Roten Gebiet

Winterraps und auch Wintergerste dürfen in Roten Gebieten im Herbst nicht mehr gedüngt werden. Eine Ausnahme gibt es! Ist durch eine repräsentative Bodenprobe auf dem jeweiligen Schlag nachgewiesen, dass die im Boden verfügbare Stickstoffmenge unter 45 kg/ha liegt, darf gedüngt werden. Dafür muss der Nmin-Gehalt vor der geplanten Stickstoffdüngung auf den betreffenden Flächen bestimmt werden. Bei diesem Vorgehen muss allerdings beachtet werden, dass die benötigten Ergebnisse aufgrund der kurzen Zeit zwischen Ernte und Aussaat eventuell nicht mehr rechtzeitig vorliegen.

Mein Tipp

Studien zeigen, dass eine Düngung zu Vegetationsbeginn im Winterraps effektiver ist. Daher warten Sie, wenn möglich, die Entwicklung der Rapsbestände bis in den späten September hinein ab. Zeigen sich im Raps Mangelerscheinungen oder erreicht der Raps nicht die gewünschte Vorwinterentwicklung, sollte eine N-Düngung erfolgen. Bei Fragen rufen Sie mich gerne an.