Alles wartet auf Regen

Die steigenden Temperaturen der letzten Tage sorgten für ein explosionsartiges Wachstum der Bestände. Aber die sehnlichst erwarteten üppigen Niederschläge lassen weiterhin auf sich warten. Nur sehr regional fielen Mitte der vergangenen Woche zwischen Neubrandenburg und Prenzlau einige wenige Millimeter Niederschlag.

Wintergetreide

Bei den frühen Wintergersten ist das Fahnenblatt voll entwickelt und die Ähre pinselt. Bei den frühen Winterweizenbeständen spitzt das Fahnenblatt. Für die späten Stickstoffgaben mit Flüssigdünger sollte bei der Applikation auf Schleppschläuche gewechselt werden, um die oberen Blätter und die schiebende Ähre nicht durch potenzielle Verätzungen zu schädigen. Eine frühe Gabe zum Ährenschieben hat gesichert eine ertragsfördernde Wirkung. Um einen positiven Einfluss auf den Proteingehalt zu nehmen, kann die späte Gabe erst kurz vor oder zur Blüte appliziert werden. Eine entscheidende Rolle für die Effizienz der späten Gabe spielt jedoch das Bodenwasser. Bei der aktuellen Trockenheit sollte der optimale Termin der Spätgabe weniger an BBCH-Stadien, sondern an hoffentlich bald eintretenden Niederschlägen oder starken Taunächten mit Bodennebel festgemacht werden.

Winterraps

Der Winterraps befindet sich überwiegend in der Vollblüte. Eine Blütenbehandlung gegen Sclerotinia sclerotiorum sollte gut geplant und möglichst nah am Infektionszeitpunkt liegen. Besonders bei einer verzögerten und langandauernden Blüte durch kühle Witterung – wie es überregional in den vergangenen Tagen der Fall war – ist dies von Bedeutung, um einen möglichst hohen Wirkungsgrad der Maßnahme zu erzielen. Auf den Zusatz von AHL bei der Blütenspritzung sollte aufgrund des Bienenschutzes in jedem Fall verzichtet werden.

Zuckerrüben

Die Zuckerrüben laufen weiterhin auf und scheinen die Frostnächte vor 10 Tagen überwiegend gut überstanden zu haben.

Kartoffeln

Das Pflanzen der Kartoffeln ist überwiegend abgeschlossen.