Erträge am Feldrand steigern

Wer den Abstand zu Gräben und Hecken mit dem Düngerstreuer optimal einhält, unterdüngt mit der bisherigen Technik die Feldränder. Über die Grenze hinaus zu streuen ist nicht erlaubt (DüV) und würde zudem unnötige Kosten verursachen. Bei einer Flüssigdünger-applikation mit der Feldspritze kann dieser Fehler reduziert werden. Der Flüssigdünger kann exakt und in optimaler Menge bis an den Feldrand ausgebracht werden. Somit kann Dünger gespart und der Ertrag gesteigert werden. In diesem Zusammenhang kann es Sinn machen potentiell unterernährte Feldränder „teilflächenspezifisch“ mit einer zusätzlichen Applikation Flüssigdünger nachzufahren. Bei den vorhergesagten Wechselfrösten sollte auf die Flüssigdüngerapplikation jedoch vorerst verzichtet werden. Es kann sonst zu Pflanzenschäden kommen.
Mein Tipp
Optimale Bedingungen zur fachgerechten Anwendung sind im Wesentlichen:
- Keine pralle Sonne und keine Temperaturen über 25 °C
- Wachsschicht muss ausgebildet sein
- Flüssigdünger in Markenqualität ist pur gut pflanzenverträglich
- Verdünnung Flüssigdünger zu Wasser mindestens im Verhältnis 1 zu 4
- Bevorzugt in Nachmittags- und Abendstunden ausbringen
- Problemlose Anwendung ab Erreichen des 3-Blatt-Stadiums möglich
- Anwendung von Antidrift-Düsen mit möglichst hoher Abdriftreduktion
Darüber hinaus sind kulturartenspezifische Anwendungsempfehlungen zu beachten.