Stickstoffdüngung – Landwirte stehen in den Startlöchern
Aufgrund der hohen Niederschläge seit Ende der Sperrfrist war die Befahrbarkeit für die erste Stickstoffgabe vielerorts bis Mitte Februar jetzt nicht gegeben. Das sonnige Wochenende sorgte für ein wenig Abtrocknung der Böden, sodass auf einigen leichteren Standorten der erste Stickstoff ausgebracht werden konnte.
Üppige Wintergetreidebestände verhalten andüngen
Für üppig entwickelte und frühzeitig gedrillte Wintergetreidebestände reicht eine verhaltene Stickstoffgabe mit traditionellen Stickstoffdüngern für die Ährchen-Differenzierung aus. Bei üppig entwickelten Beständen muss die Bestockung nicht mehr weiter gefördert werden. Mit stabilisierten Stickstoffdüngern ist eine Zusammenfassung der ersten und zweiten Gabe möglich und auch bei den derzeitigen Bodenwassergehalten ratsam, so kann auch unter den derzeitig herrschenden hohen Betriebsmittelkosten eine Überfahrt gespart werden. Der Nitrifikationsinhibitor sorgt für eine gleichmäßige Versorgung der Pflanzen mit Ammonium und Nitrat. Früh gedrillte Wintergerste, die im Herbst jedoch keinen Stickstoff erhalten hat und sichtbar unter Stickstoffmangel leidet, sollte frühzeitig angedüngt werden. Hier ist es wichtig, dass die Wintergerste die Nebentriebe nicht aufgrund von Stickstoffmangel reduziert und die Bestandsdichte abgesichert wird.
Mein Tipp
Behalten Sie aufgrund des nassen Winters auch die Mikronährstoffe im Auge. Neben Nitrat und Schwefel wird zum Beispiel auch Bor leicht ausgewaschen.