Aktuelles vom Feld

Es kommen zwar vereinzelte Niederschläge, aber diese sind nur regional sehr begrenzt und meist nicht ergiebig. Die relativ kühle und bedeckte Witterung der vergangenen Woche hat hier noch einige Trockenschäden verhindert. Ein nutzbarer Wasservorrat im Boden ist jedoch kaum noch vorhanden.

Die Wintergerste geht auf Grund der Trockenheit und der gestiegenen Temperaturen langsam in die Abreife über. Wenn jetzt noch passend etwas Niederschlag kommt, sind auf den meisten Standorten zwar keine spitzenmäßigen, aber durchaus akzeptable Erträge zu erwarten.

Der spät gelegte Mais nach Grünroggen oder Ackergras (wie auf dem Bild) hat stark mit Trockenheit und Vogelfraß zu kämpfen. Er ist gegenüber dem zeitig gelegten Mais in diesem Jahr ganz klar im Nachteil. Dafür waren aber die Erträge von Gras und Grünroggen durchaus gut.

Trockenstress hat zusammen mit einer schwachen Wachsschicht und kühlen Temperaturen in einigen Beständen zu sichtbaren Herbizidschäden im Mais geführt. Vor allem die Überlappungsbereiche am Vorgewende und in den Keilen fallen hierbei auf. Die ist zwar ärgerlich, aber zum Glück verzeiht der Mais hier relativ viel und wird die braunen Blattspitzen bei wüchsigem Wetter ohne zu große Wachstumsdepressionen schnell wieder vergessen haben.

Es fällt jedoch auch auf, dass bei wenig wasserlöslichem Phosphor der Mais diesen Mangel schnell anzeigt. Vor allem auf kalten Standorten oder im Schatten am Waldrand kann wenig Phosphor im Boden mobilisiert werden. Die kalten Nachttemperaturen von teilweise nur 4 bis 6 °C halten den Boden auch bei tagsüber angenehmen Temperaturen recht kühl.