Blick auf die Felder

Eine stabile Wetterlage sorgt in der Berichtswoche regional für Wechselfröste. Düngung war lediglich in den trockeneren und wärmeren Gebieten des Beratungsgebietes möglich, ebenso eine Bodenbearbeitung. In dieser Woche sind kältere Temperaturen und Niederschläge vielerorts angekündigt.

Anwendung von Flüssigdüngemitteln

Aus gegebenen Anlass möchte ich auf die Ausbringung von Flüssigdüngemitteln eingehen. Auf gefrorenen Böden ist die Düngung grundsätzlich untersagt. Sobald die Beschaffenheit des Ackers es zulässt, könnten ungefrorene Schlägen gedüngt werden.

Die randgenau mögliche und vielerorts im Aufwind befindliche Flüssigdüngung ist vor allem im üppig durch den Winter gekommenen Raps etwas für Könner. Selbst bei Verwendung von Flüssigdüngerdüsen ist dort aufgrund der großen Blattangriffsfläche besondere Achtsamkeit geboten; die richtigen Bestandes- und Witterungsbedingungen sind unbedingt abzupassen.  Bei einem feuchten Rapsbestand, wie er im Bild zu sehen ist, vermischt und verdünnt sich der Dünger, der eigentlich abrollen und auf den Boden tropfen sollte, mit den Wassertropfen auf den Blättern und kann so zu größeren Ätzschäden führen.

Generell sind bei der Flüssigdüngeranwendung entsprechende Flüssigdüngerdüsen zu verwenden, nicht bei praller Sonne und auch nicht bei Temperaturen höher als 25 Grad zu fahren. Auf eine ausreichende Wachsschicht ist ebenso zu achten.

Sehr wichtig ist die Qualität der Düngemittel, sie zeichnen sich durch einen neutralen pH-Wert und vor allem durch eine sehr hohe Oberflächenspannung aus, damit der Dünger am Blatt abrollt. 80 bis 95 Prozent der Düngung erfolgt auch bei Flüssigdünger über den Boden.

Bei der Düsenwahl haben sich Flüssigdüngerdüsen wie eine Mehrloch oder die FD-Düse bewehrt, da bei einer PSM-Düse selbst bei geringerem Druck immer ein Feinanteil aufs Blatt gesprüht wird und zu Pflanzenschädigungen führen kann.