Fachtagungen Düngung

Liebe Leserinnen und Leser vom Düngerfuchs, bald ist es wieder Zeit für die SKW Piesteritz-Fachtagungen Düngung. Deutschlandweit finden sie an 11 verschiedenen Standorten statt.

Gemeinsam mit Ihnen möchten wir landwirtschaftliche Innovationen im Ackerbau, in der Technik und Robotik, im Management, bei der Pflanzenzüchtung und in der Düngung genauer betrachten und diskutieren. Unsere Veranstaltungen bieten Plattformen für einen intensiven Austausch zwischen Landwirtschaft, Wissenschaft und Industrie.

In Nordbayern findet am 19. November eine Fachtagung Düngung bei Horsch Maschinen GmbH, Sitzenhof 1 in 92421 Schwandorf statt. Nach einem Mittagessen besteht noch die Möglichkeit zu einer Werksführung.

Am Folgetag geht es dann weiter von der Oberpfalz nach Franken. Im unterfränkischen Landkreis Kitzingen findet die zweite Fachtagung Düngung in Nordbayern statt. Veranstaltungsort ist hier das Landhotel Geiselwind, Friedrichstraße 10, 96160 Geiselwind.

Beide Veranstaltungen beginnen um 9 Uhr.

Das Programm sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.

Winterraps – ein Blick auf die Felder

Die Tage werden kürzer und die Vegetation fährt allmählich herunter. Der Winterraps in Nordbayern zeigt sich aktuell sehr gut entwickelt. Die Nährstoffversorgung der Bestände ist zum Großteil als gut einzustufen. Nährstoffmangel sieht man nur punktuell. Meist an Stellen mit Strukturproblemen oder auf flachgründigen Standorten. In den bevorstehenden Wintermonaten geht es daran, die Stickstoffdüngung für das Frühjahr zu planen. Hilfreich dabei ist die Bestimmung der im Herbst aufgenommenen Stickstoffmenge. So kann eine noch zielgenauere Ernährung der Bestände erreicht werden.

Stickstoffaufnahme bei Winterraps analog bestimmen

Beim Einsatz von N-Sensoren wird der Raps ab Beginn der Vegetationsruhe gescannt und so die gebildete Biomasse ermittelt. Daraus errechnet sich die aufgenommene Menge an Stickstoff, die für die weitere Stickstoffdüngung berücksichtigt werden kann. Da solch eine Technik beim Großteil der Rapsanbauer in Nordbayern nicht vorhanden ist, kann das Ganze auch analog erfolgen.

Dazu gehen Sie wie folgt vor:

  1. Markieren Sie einen Quadratmeter an einer repräsentativen Stelle, zum Beispiel mit einem Zollstock.
  2. Schneiden Sie die Pflanzen innerhalb der markierten Fläche über dem Wurzelhals ab.
  3. Wiegen Sie die abgeschnittene Masse.
  4. Ergebnis ermitteln: Pro Kilogramm geernteter Frischmasse hat der Raps 50 kg N/ha aufgenommen.
  5. Wiederholungen erhöhen die Aussagekraft des Ergebnisses

Für eine normale Vorwinterentwicklung sind Stickstoffaufnahmen von mindestens 50 kg N/ha notwendig. Zusätzlich aufgenommener Stickstoff bildet für den Raps für das Frühjahr einen Puffer und kann anteilig mit dem Faktor 0,7 bestimmt werden. 

Dieses System gibt Ihnen vorab mehr Aufschluss über den zu erwartenden Versorgungszustand der Pflanze in der Hauptvegetationszeit.