Schlechte Bedingungen für die Mineralisation
Bei der Mineralisation wird organischer Stickstoff in pflanzenverfügbaren Ammoniumstickstoff umgewandelt. Je nach Bedingungen werden über das Jahr hinweg circa ein bis fünf Prozent der im Boden gespeicherten organischen Masse mineralisiert. Dabei wird der enthaltene Stickstoff pflanzenverfügbar. Bei Mineralböden entspricht das einer Menge von circa 40 bis 120 kg N/ha im Jahr.
Die Umsetzungsprozesse werden durch Temperatur sowie den Luft- und Wasserhaushalt des Bodens beeinflusst. Aufgrund der niedrigen Bodentemperaturen in diesem Frühjahr sind auf vielen Standorten nur geringe Mengen an Stickstoff freigesetzt worden. Dies sieht man vorallem an ungedüngten Stellen wie den Feldrändern. Auch die Kontrolle in den Düngeversuchen Nordbayerns sticht dieses Jahr besonders heraus.
Auch Schwefel von geringer Mineralisation betroffen
Neben Stickstoff werden bei der Mineralisation auch andere Nährstoffe wie Phosphat, Kalium oder Schwefel pflanzenverfügbar gemacht.
Besonders Schwefel ist ein wichtiger Partner zum Stickstoff. Er ist Bestandteil der Nitritreduktase und somit kann ohne Schwefel keine Nitratassimilation erfolgen. Gerät ein Kilogramm Schwefel in den Mangel, wird die Aufnahme von 15 Kilogramm Stickstoff beeinträchtigt.
Dies sollte bei den noch anstehenden Düngemaßnahmen berücksichtigt werden. Bei Bedarf bietet sich der Einsatz von S-haltigen Düngern wie zum Beispiel PIAMON® 33-S an.