Stickstoffpreise erreichen Rekordniveau

Seit Beginn der Einlagerung im Juni 2021 haben sich die Preise für ein Kilogramm Stickstoff von circa 1,-- € auf 3,30 € erhöht. So etwas hat es noch nie gegeben. In vielen Betrieben stellt sich aktuell die Frage, ob eine Stickstoffdüngung auf diesem Preisniveau überhaupt noch Sinn macht. Eine pauschale Antwort kann darauf nicht gegeben werden, da die Ausgangssituationen dafür oft sehr unterschiedlich sind. Einzige Möglichkeit die jedem bleibt, ist Erlös und Kosten gegenüberzustellen. Nur dann kann man für seinen Betrieb eine optimale Entscheidung treffen. 

Weizen – Breakeven zwischen Stickstoffdüngung und Erlösen

Um hierzu eine Hilfestellung zu geben, sieht man in folgender Grafik den Breakeven zwischen Stickstoffdüngung und Erlösen in Winterweizen. Als Grundlage dafür wurde ein Stickstoffsteigerungsversuch mit PIAGRAN® pro von der landwirtschaftlichen Anwendungsforschung der SKW Piesteritz in Cunnersdorf genommen. In vier verschiedenen N-Stufen ist auf Basis von Ertrag und Qualität der um den Stickstoff bereinigte Erlös berechnet worden.

Stickstoffdüngung lohnt sich

Auch vor der letzten Preissteigerung von 2,20 auf 3,30 € pro Kilogramm Stickstoff gab es ein ähnliches Ergebnis, aber nur auf einem anderen Niveau. Damals lagen die Weizenpreise ex Ernte bei 220,– € bis 240,– € je Tonne. Aktuell bei circa 290,– € bis 310,– €.

Wie aus der Vergangenheit bekannt, bringen die ersten Mengen an Stickstoff den größten Sprung bei Ertrag und Erlösen. Insbesondere die letzte Gabe den Geringsten. Aber auch diese kann sich unter den momentanen Gegebenheiten rentabel gestalten lassen. Gerade dann, wenn die Aufschläge für Qualität noch anwachsen. Das sollte man auf jeden Fall im Blick behalten.