Nichts als Asche

Die Mark leidet unter einen sommerlichen Dürre bei konstant hohen Temperaturen. Frühes Getreide läuft nach dem Stoppelsturz spärlich auf. Spätes Getreide und Raps liegt flach in der Erde. Es besteht die Gefahr, dass sich eine Dormanz ausbildet. Viele Betriebe haben bereits Zwischenfrüchte gedrillt, diese laufen ebenfalls nicht auf. Es kann damit gerechnet werden, dass die Zwischenfüchte von später auflaufendem Getreide überwachsen werden, hier ist gegebenenfalls eine Behandlung mit Gräsermitteln angemessen, wenngleich damit die Greeninganerkennung verloren geht, eine Anwendung ist daher unbedingt vorher zu prüfen.

Die Saat von Raps ist im Moment auf nahezu allen Betrieben offen, in der Regel wurden Sorten ausgewählt, welche auch an den Handel zurückgegeben werden können. Generell kann Raps aber bis zum 5. September relativ sicher ausgesät werden, hier ist die Sortenwahl ebenso entscheidend. Solche Bestände sollten mit Gülle/Gärrest oder Mineraldünger unterstützt werden, wenn der Bodenpool erschöpft ist oder hohe Strohmengen eingearbeitet wurden. Auf vielen Flächen wurde bereits Wirtschaftsdünger appliziert, daher ist eine nach DüV düngewürdige Kultur im Herbst zu etablieren. Falls es mit dem Raps nicht klappen sollte, stehen eine Reihe von kruziferenfreien Zwischenfruchtmischungen bereit, welche die Rapsfruchtfolge nicht belasten. Idealerweise ist diese leicht abfrierend, so kann eine Sommerblattfrucht leicht im Frühjahr folgen. Mais bleibt aber auch hier eine Alternative, denn Futter wird in 2023 sicher gesucht werden. Auch Futterroggen darf mit 40 kg N/ha bedacht werden, insofern die Saat vor dem 15. September erfolgt. Eine Empfehlung zu einem Zweitfruchtbausystem ohne Beregnungsmöglichkeit kann aber nicht gegeben werden.