Getreideabreife
Die Bestände versprechen auf den mittleren und besseren Standorten immer noch eine erfreuliche Ernte, jedenfalls eine der Besseren im Vergleich der jüngeren Jahre. Auf den Sandstandorten ohne nennenswerte Schluff- und Tonanteile brechen die Kulturpflanzen aufgrund des Wassermangels nun massiv zusammen.
Zu allem Überfluss kündigen sich Schädlinge an, die im Auge behalten werden müssen. Ein Ährenbefall mit Blattläusen führt nicht nur zu Ertragsabfällen, auch die Fallzahl ist aufgrund der Saugtätigkeit bedroht. Bei Starkbefall nach den offiziellen Richtwerten (drei bis fünf Läuse/Ähre oder 50 bis 85 Prozent Befallshäufigkeit bis zum Abschluss der Milchreife, BBCH 75) ist eine Bekämpfung anzuraten.
Der Befall der Getreidehähnchen konzentriert sich meistens auf das Sommergetreide. Der Schabefraß ist vor allem auf dem Fahnenblatt relevant. Die Schadschwellen schwanken je nach Getreideart. Eine Larve je Fahnenblatt sollte aber ein deutliches Achtungszeichen sein.
Bei der Wahl des Insektizides sollte auf den Nützlingsschutz geachtet werden. Nur so kann eine weitere Welle leicht mit in die Strategie einbezogen werden. Vor allem bei der Betrachtung des herbstlichen Zufluges mit Läusen und Zikaden in neue Getreidebestände kommt es auf jeden Gegenspieler in den nächsten drei Monaten an. Bei zufliegenden Insekten kann eine Randbehandlung ausreichen.