Bericht vom Feld
Die Bestände der Winterungen schwanken zwischen vertrocknet und aussichtsreich auf demselben Feld. Die Gerste befindet sich aktuell zwischen Milch- und Gelbreife. Roggen hatte das Hoch der Blüte vor etwa zwei Wochen, Weizen und Triticale blühen gerade ab. Für die Kulturen Gerste und Roggen kommt also nur noch der Mähdrescher, wobei im Weizen aktuell gegen Ährenfusariosen die letzte Fungizidbehandlung abgeschlossen wird.

Winterraps sieht auch im Jahr 2025 nicht gut aus, erhebliche Probleme bereiteten die Zuflüge von Rüsselkäfern im zeitigen Frühjahr, welche die Pflanzen von innen heraus vermorschten. Über den verzettelten Auflauf im Herbst und die Wellen von Erdflohinvasionen ganz zu schweigen. Die Situation im Resistenzmanagement im Bezug zur Bekämpfung von Insekten ist unmöglich, wenn nicht untragbar geworden. Die Jacke darf sich derjenige anziehen, der vor sieben Jahren die neonicotinoiden Beizmittel mit einem Streich vom Tisch gewischt hat. Dieser Flaschenhals war absehbar und es wurde von allen Fachverbänden ohne Erfolg gewarnt, geklagt und nachgebessert. Seit 2018 wurden die Anhaftungen der Beizmittel am Saatkorn deutlich verbessert (Heubach-Test), die Abluft von pneumatischen Sämaschinen wird in den Boden abgeleitet, wirkungsvolle Beizmittel gibt es im Rapsanbau bis heute keine. Es gab nur Verlierer, darunter auch die Umwelt.
Das Laubdach der Kartoffel schließt die Bestände, weniger gut kam der Mais mit der insgesamt kühleren Witterung der letzten zwei Wochen zurecht. Nur das Unkraut hat es mal wieder sehr eilig. Für Erbsen und Lupinen kam der Regen noch zur rechten Zeit, diese beginnen gerade mit der Blüte.

Sonnenblumen haben sich sehr unterschiedlich entwickelt, mit dem nun ankommenden Wasser und der Wärme kann auch hier ein Entwicklungsschub erwartet werden. Sommergetreide schiebt die Ähre/ Rispe.