Regen würde noch helfen

Immer wieder zog sich der Himmel zu. Trotz tagelanger dunkler Wolken und starkem Wind gab es leider keine zwanzig Millimeter Regen. Mehr als immer wiederkehrende Schauer, welche den Boden nicht durchnässen konnten, waren nicht zu verzeichnen. Auf den meisten Standorten ist erst unterhalb von 40 cm Tiefe noch Wasser aus dem Boden zu holen, darüber hat es die Wurzel sehr schwer die notwendige Saugspannung aufzubauen.

Nährstoffverfügbarkeit durch Trockenheit eingeschränkt

Für die Nährstoffe bedeutet das eine eingeschränkte Verfügbarkeit in der trockenen Zone, tiefgründige Standorte sind nun also klar im Vorteil und liefern noch ausreichend Nährstoffe und Wasser nach. Ist der Boden erst einmal ausgetrocknet, so nimmt auch die biologische Gesamtaktivität ab und erst einige Tage nach größeren Regenereignissen nimmt diese wieder zu und ein Erholungseffekt für Flora und Fauna tritt sichtbar ein. Ein ergiebiger Regentag zum jetzigen Zeitpunkt würde den Karren noch aus dem Dreck ziehen. Es ist noch nicht zu spät, aber leider verspricht der Wetterdienst leicht steigende Temperaturen und klaren Himmel.

Die Getreidebestände haben in den letzten Wochen stark reduziert, nicht nur die Bestandsdichte ging verloren, was auf Stressstandorten zu verkraften ist, nein auch die Ähren selbst haben bereits Kornanlagen reduziert. Der Verlust der Kornzahl je Ähre ist tragisch, kann aber die Qualität noch positiv beeinflussen, was vor allem bei Gerste relevant ist; diese lagert bereits ein. Voraussetzung für eine erträgliche Ausbeute auf den Feldern wäre momentan ein milder Juni. Wird dieser in der zweiten Hälfte heiß, so wird auch ergiebiger Regen kaum mehr helfen können das Einkommen des Bauern zu stabilisieren.