Hoffnungen begraben
Im Moment werden bittere Befürchtungen wahr, lediglich in der Grenzregion zu Sachsen gab es wirksame Niederschläge. Im Rest der Mark ist die Lage sehr angespannt oder es bleibt die Resignation beim Blick über die Felder. Es ist nach dieser langen Trockenphase mit zuletzt Temperaturen über 25 °C erstaunlich, dass das Getreide immer noch so gut aussieht. In Gerste und Roggen spitzen zurzeit die Ähren aus dem letzten Blatt, bei Weizen erscheint in diesen Tagen das letzte Blatt. Da ist es ein schwacher Trost, dass die Feuchtigkeit nur für Rostinfektionen ausreicht.
Aus Sicht der Stickstoffdüngung kann jetzt schon rückblickend behaupten werden, dass die stabilisierten Varianten mit Schwefel (ALZON® flüssig-S 25/6 oder die Power-Produkte (38/7)) ihr Innovationsvermögen maximal ausschöpfen konnten. Die wenigen Niederschläge seit Anfang März haben die klassische zweite Gabe ad absurdum geführt. Aus Sicht des Risikomanagements ist die stabilisierte Düngung eine ideale Kombination. Zwei Drittel bis drei Viertel der Gesamtstickstoffmenge können im zeitigen Frühjahr appliziert werden. Ab Mitte Mai kann eine bedarfauffüllende Gabe in Betracht gezogen werden. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass es bis dahin ergiebige Regenfälle geben wird. Die Temperaturen erreichen zurzeit zumindest keine Spitzenwerte.
Für die Gabe, welche die Düngebedarfsermittlung auffüllt steht PIAGRAN® pro bereit. Fehlt es noch an Schwefel, so ist PIAMON® 33-S eine exzellente Wahl. Auf Flüssigdünger kann und muss man ab dem Grannenspitzen verzichten, da die Ähre empfindlich reagiert. Bei der Bemessung der letzten N-Gabe sollte immer bedacht werden, dass gesparte N-Mengen nicht als Bonus im Folgejahr aufgeschlagen werden können und im Zweifelsfalls zu Lasten des Bodenpools gehen. Dennoch gibt es Situationen in denen die Ausnutzung der Bedarfsermittlung nicht angebracht ist.
