Variables Bild beim Mais

Die Niederschläge der vergangenen Tage und Wochen waren nur noch sehr begrenzt beim Mais wirksam, führten aber dazu, dass in vielen Regionen Ausfallgetreide und Ausfallraps endlich auflaufen. Außerdem erleichtert es die Aussaatvorbereitungen der Herbstkulturen und begünstigt die Keimung und Wachstum der bereits gesäten Kulturen wie Raps und Zwischenfrüchte.

Beim Mais zeigt sich in diesem Jahr wieder ein sehr variables Bild zwischen den einzelnen Regionen und ist stark von Menge und Verteilung der Niederschläge abhängig. Während viele Gebiete, insbesondere entlang des Rheins von ausgeprägter Trockenheit betroffen waren, regnete es besonders in den Höhenlagen ausreichend.

In den frühen Regionen und Trockengebieten ist die Silomaisernte bereits seit einiger Zeit abgeschlossen. Hier waren deutliche Einbußen bei Ertrag und Qualität zu verzeichnen. Kleine oder teils unvollständig ausgebildete Kolben bedingen einen deutlich niedrigeren Energiegehalt im Silomais.

In den Höhenlagen steht der Mais vielerorts noch grün und saftig auf dem Feld. Das Maishäckseln hat hier gerade erst begonnen oder steht noch bevor. Die Bestände präsentieren sich weitestgehend in einem sehr guten Zustand, mit dementsprechenden Ertragserwartungen.

Einige Maisbestände, vor allem in Baden, waren so stark von Trockenheit und Hitze gezeichnet, dass die Körnermaisernte bereits im August begann. Auch hier werden unterdurchschnittliche Erträge erwartet. Dies betrifft auch viele Betriebe mit einer Saatgutproduktion. Unter den aktuellen Energiepreisen, haben sich die Trocknungskosten nochmals deutlich verteuert.

Für eine rentable Körnermaisproduktion wird eine Ernte mit möglichst niedrigen Feuchtegehalten umso wichtiger. Insbesondere entlang des Rheins breitet sich der Maiswurzelbohrer weiter aus und setzt wie in den vergangenen Jahren seine Wanderung nach Norden fort. In allen Befallsregionen war erneut ein sehr starker Anstieg des Maiswurzelbohrerbefalls zu beobachten.

Insbesondere in den trockenen Regionen zeigten sich erneut frühreife Sorten im Vorteil, die die Feuchte aus Winter und Frühjahr besser ausnutzen konnten. Auch dieses Jahr konnte doppelt-stabilisierter Harnstoff, der vor oder kurz nach der Maisaussaat gedüngt wurde, erneut seine Stärke ausspielen, da der Stickstoff bereits frühzeitig pflanzenverfügbar ist ohne Gefahr von Auswaschungen zu unterliegen. ALZON® neo-N wusste erneut in den Trockengebieten, aber auch in den Regionen mit ausgewogener Niederschlagsverteilung zu überzeugen.