Grünland, zweiten Aufwuchs fördern

In den milden Lagen Nordbayerns steht die Ernte vom ersten Aufwuchs bei Ackergras und Grünland unmittelbar bevor. Nach dem ersten Schnitt steht die Düngung vom zweiten Aufwuchs an. Ein wichtiger Partner zum Stickstoff ist der Nährstoff Schwefel.

Der Schwefelbedarf von Ackerfutter und Grünland ist abhängig von der Schnitthäufigkeit. Bei intensiver Schnittnutzung steigen die Rohproteinerträge und somit auch der Schwefelbedarf.

Ebenfalls spielt der Kleeanteil eine wichtige Rolle. Den höchsten Anspruch an die Schwefelversorgung stellt das Kleegras. Besonders gefährdet für einen Mangel sind flachgründige Böden mit einem geringen Humusgehalt.

Bei der Düngung sollte ein Stickstoff-Schwefelverhältnis von 8–12:1 angestrebt werden. Besonders geeignet dafür sind Düngemittel mit Sulfatschwefel wie PIAMON® 33-S

Flüssigdüngung und Grünland, passt das zusammen?

Spricht man bei der Düngung über Punkte wie Randgenauigkeit und Gewässerabstand, dann liegt die Flüssigdüngung sehr nahe. In den Ackerkulturen ist sie in vielen Betrieben schon angekommen.

Wie sieht es aber in Grünland und Ackerfutter aus?

Im Grundsatz gelten für den Einsatz von Flüssigdüngern auch hier die gleichen Regeln wie in Getreide. Hinzu kommt noch, dass die Schnittwunden nach der letzten Mahd verheilt sein müssen, bevor Flüssigdünger appliziert wird.

Grundsätze für den Einsatz von Flüssigdüngern in Grünland und Ackergras:

  • nicht auf feuchte Bestände
  • keine pralle Sonne und keine Temperaturen über 25 °C
  • Wachsschicht muss ausgebildet sein
  • pur sehr gut pflanzenverträglich
  • Verdünnung mit Wasser mindestens im Verhältnis 1:4
  • kein starker Wind – Blätter dürfen nicht aneinander reiben
  • vor der Düngung darauf achten, dass die Schnittwunden der Blätter nach der letzten Mahd verheilt sind