Wintergerste – stabilisiert zum Erfolg

In weiten Teilen des Beratungsgebiets sind die Wintergerstenbestände bisher gut über den Winter gekommen und präsentieren sich relativ normal entwickelt. Dies lässt auf eine gute Ernte hoffen. Eine dem Standort und Bestand angepasste Stickstoffdüngestrategie kann hier einen wertvollen Beitrag leisten.

Mineralische Stickstoffdüngungsstrategie

Bei der ammoniumstabilisierten Düngung besteht aufgrund des Nitrifikationsinhibitors die Möglichkeit Stickstoffgaben zusammenzufassen. So wäre es auf Standorten mit begrenztem Ertragspotenzial oder Frühjahrstrockenheitsrisiko sinnvoll, die ersten beiden Gaben zusammenzufassen und in einer Gabe möglichst frühzeitig zu applizieren. Die Gabenhöhe sollte hier etwa 70 Prozent des gesamten Stickstoffbedarfs betragen. ALZON® neo-N sowie Power-Mischungen aus ALZON® neo-N und PIAMON® 33-S sind hier zu empfehlen. Bei Bedarf kann dann noch die restliche Stickstoffmenge bis BBCH 32/33 in Form von PIAGRAN® pro appliziert werden. Auch eine früh applizierte Eingabenstrategie mit ALZON® neo-N, oder Power-Mischungen hieraus kann auf diesen Standorten unter Umständen in Betracht gezogen werden.

Alternativ kann die Startgabe mit PIAMON® 33-S oder NPK-Düngern erfolgen mit etwa 30 bis 40 Prozent des Stickstoffbedarfs. Der Abschluss der Stickstoffdüngung kann dann mit ALZON® neo-N zu Beginn des Schossens geschehen.

Organische Stickstoffdüngungsstrategie

Aufgrund der voraussichtlich weiter eingeschränkten Befahrbarkeit der Flächen mit der Gülleausbringtechnik ist es in vielen Fällen empfehlenswert, eine mineralische Startgabe einzuplanen. Diese kann beispielsweise mit PIAMON® 33-S als nicht ammoniumstabilisiertem Stickstoff-Schwefel Dünger geschehen. Die organische Düngung könnte dann auch schon zeitnah einige Tage später erfolgen, wenn diese mit dem Zusatz von PIADIN® stabilisiert wird. Die Aufwandmenge richtet sich hier nach dem Einsatzzeitpunkt und Standort.

In diesem Zusammenhang ist noch darauf hinzuweisen, dass eine rein organische Düngungsstrategie möglichst vermieden werden sollte, da Erfahrungen aus Praxis und Versuchswesen zeigen, dass eine frühe Ergänzungsdüngung mit mineralischem Stickstoff auch in kleinem Umfang (30 bis 40 kg N/ha) die Effizienz der organischen Düngung deutlich verbessert.

Praxistipp

Unabhängig von der Düngestrategie sollte in jedem Fall die Schwefelversorgung mit wasserlöslichem Sulfatschwefel von Anfang an sichergestellt werden, da hierdurch die Stickstoffeffizienz abgesichert wird. Das Stickstoff-Schwefelverhältnis sollte bei der Düngung etwa 8–10:1 betragen.

Schreiben oder rufen Sie mich gerne an, um die passende Strategie für Ihren Betrieb zu finden.