Fachberater Baden-Württemberg

Ruben Tabet
Baden-Württemberg

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Die richtige Düngestrategie im Grünland

Die vergangene Woche brachte den angekündigten Wetterumschwung. Nach den frühsommerlichen Bedingungen Anfang April mit Temperaturen bis 30 Grad ist gefühlt der Winter zurück. In einigen Regionen lag sogar eine leichte Schneedecke. Das unbeständige Wetter wird wie typisch im April noch einige Tage anhalten. Dies hat die Aktivitäten auf den Feldern stark reduziert und auch das Pflanzenwachstum deutlich eingebremst.

Erste Grünlandflächen sind gemäht

Die ersten Landwirte nutzten die günstige Witterung Anfang des Monats für den ersten Schnitt. Nach der Mahd steht der nächste Düngetermin an, wodurch sie Ertrag und Qualität der folgenden Aufwüchse maßgeblich beeinflussen. Vor allem Wiesen, die in diesem Frühjahr noch nicht gedüngt wurden, sollten nach dem ersten Schnitt in ausreichender Höhe nachgedüngt werden, um das Ertrags- und Qualitätspotential auszuschöpfen. Eine standortangepasste Düngestrategie ist Voraussetzung für hohe Energie- und Proteingehalte bei gleichzeitigem Erhalt der standorttypischen Pflanzengemeinschaft im Grünland. Neben Stickstoff ist eine ausreichende Schwefelversorgung erforderlich, um eine Futterernte mit hohen Erträgen bei gleichzeitig guter Qualität, insbesondere einem hohen Proteingehalt, zu gewährleisten. Für eine kontinuierliche Schwefelversorgung im Grünland ist eine regelmäßige Düngung mit sulfathaltigen Düngern, wie PIAMON® 33-S, besonders geeignet.

Flüssigdünger im Grünland – wie geht das?

Analog zu den ackerbaulichen Kulturen lassen sich auch im Grünland Flüssigdünger unbedenklich und präzise einsetzen. Insbesondere, wenn eine exakte und randgenaue Ausbringung, beispielsweise an Gewässern, erforderlich ist.

Es ist unbedingt darauf zu achten, dass die Schnittwunden der letzten Mahd verheilt sind, um Verbrennungen zu vermeiden. Warten Sie nach der Mahd einige Tage bevor Sie den Flüssigdünger ausbringen. Ansonsten gelten für die Anwendung von Flüssigdüngern die gleichen Grundsätze wie in den Ackerkulturen:

  • Nicht auf feuchte Bestände
  • Keine pralle Sonne und keine Temperaturen über 25 °C
  • Wachsschicht muss ausgebildet sein
  • Pur sehr gut pflanzenverträglich
  • Verdünnung mit Wasser mindestens im Verhältnis 1 zu 4
  • Kein starker Wind – Blätter dürfen nicht aneinander reiben
  • Vor der Düngung darauf achten, dass die Schnittwunden der Blätter nach der letzten Mahd verheilt sind.

Entscheidend für eine erfolgreiche Düngung mit Flüssigdüngern sind die richtige Düsenwahl und der Applikationszeitpunkt.