Wird der Harnstoffdünger PIAGRAN® pro gestreut, lassen sich dank des Ureaseinhibitors 2-NPT NH3-Verluste weitgehend vermeiden. Der Ureaseinhibitor 2-NPT wirkt nur solange, bis der Dünger vollständig in den Boden eingedrungen ist und sich dort verteilt hat. Harnstoff ist eine hochlösliche Verbindung und gelangt, unterstützt durch die Ureaseinhibierung, bereits mit Hilfe kleinster Wassermengen (Tau oder Nieselregen) effizient in den Wurzelraum. Dort wird der Ureaseinhibitor sehr rasch biologisch abgebaut und verliert damit seine Wirkung. Im Ergebnis wird der Harnstoff im Boden binnen weniger Stunden bis Tage vollständig in pflanzenverfügbares Ammonium umgesetzt. Ein NH3-Verlustrisiko besteht nach Eindringen des Düngers in den Boden nicht mehr.
PIAGRAN® pro – viel Potenzial für höchste Qualität und N-Effizienz!
Die Vermeidung von NH3-Verlusten bildet in Verbindung mit der effektiven Verteilung des Stickstoffs im Wurzelraum die Grundlage für teils beträchtliche Ertrags- und Effizienzsteigerungen. Der Dünger, der diese Vorteile in sich vereint, wurde im Jahr 2017 unter dem Namen PIAGRAN® pro in den Markt eingeführt. Inwieweit sein effizienzsteigerndes Potential ausgenutzt werden kann, hängt von der tatsächlichen Höhe der NH3-Verluste aus Harnstoff (ohne Ureaseinhibitor) in der landwirtschaftlichen Praxis ab. Diese tendieren unter feucht-kühlen Bedingungen gegen Null, können unter mediterranen Bedingungen aber auch auf Werte im niedrigen zweistelligen Bereich ansteigen. Da warme und trockene Witterungsabschnitte im Zuge des Klimawandels zunehmen, wächst perspektivisch auch der Vorteilseffekt eines Ureaseinhibitors bei der Harnstoff-Düngung.
Urease- und Nitrifikationsinhibitoren: In der Wirkung verschieden, im Erfolg vereint!
Ureaseinhibitoren unterscheiden sich bezüglich des Ortes und der räumlichen Ausdehnung ihrer Wirkung ganz wesentlich von Nitrifikationsinhibitoren (Abb. 1).
Nitrifikationsinhibitoren wirken dort, wo die Einflusssphäre des Ureasinhibitors aufhört: im gesamten Wurzelraum. Sie sorgen dafür, dass nach einer zeitigen Frühjahrsgabe die Sorptionsträger des Bodens über viele Wochen mit Ammonium bevorratet werden können und Nitrat nur portionsweise in die Bodenlösung gelangt. Im Ergebnis profitieren Pflanze und Umwelt von einer verlustarmen und bedarfsgerechten Stickstoffernährung. Diese Effekte können durch eine alleinige Ureaseinhibierung nicht erreicht werden.
Urease- und Nitrifikationsinhibitoren werden in ALZON® neo-N hervorragend kombiniert. Eine solche Kombination ermöglicht die Ausschöpfung aller Vorteile beider Inhibitoren:
- hochsignifikante Verlustminderung über alle N-Austrittspfade
- optimale Verteilung des Düngers im Wurzelraum
- bedarfsgerechte ammoniumbetone Ernährung und Wachstumsförderung.