Strip-Till – eine Option nur für trockene Regionen?

Strip-Till – eine Option nur für trockene Regionen?

Das Strip-Till-Verfahren verbessert die Stickstoffeffizienz von Gülle und Gärrückständen. Durch einen Injektor am Schar wird in einer Tiefe von mindestens 12 bis maximal 20 cm ein Gülleband abgelegt. Ammoniakverluste und Geruchsbelästigung lassen sich dadurch deutlich reduzieren. Das Risiko von Nitratausträgen und Emissionen von Lachgas oder molekularem Stickstoff kann durch die Anwendung von PIADIN® minimiert werden. Die damit verbundene ammoniumbetonte Pflanzenernährung senkt den pH-Wert im wurzelnahen Bereich und verbessert die Phosphatverfügbarkeit. Somit kann auf die Unterfußdüngung mit Phosphat verzichtet werden. Mehrerträge durch optimale Stickstoffausnutzung und bessere Erschließung des Wurzelraumes sind die Vorzüge einer Strip-Till-Applikation mit einer PIADIN®-Anwendung. Im Ergebnis ist die Düngewirksamkeit von Gülle oder Gärrest vergleichbar mit der eines Mineraldüngers.

An das CULTAN-Verfahren angelehnt

Die Stickstoffumsetzung von Ammonium- zu Nitratstickstoff wird im Gülledepot schon allein durch die konzentrierte Ablage und hohe Ammoniumkonzentration im Düngeband verlangsamt. Wie stark diese Eigeninhibierung wirkt, hängt vom Zusammenspiel der natürlichen und technologischen Faktoren ab und ist daher schwer abzuschätzen. Durch die Zugabe von PIADIN® wird eine hohe Wirkungssicherheit der oben beschriebenen Effekte erzielt, sodass die gesamte Güllemenge entsprechend des Stickstoffbedarfes schon einige Zeit vor Aussaat des Maises ausgebracht werden kann.

Senkung der PIADIN®-Aufwandmenge

Versuche der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und der Hochschule Osnabrück haben gezeigt, dass sich durch den Einsatz von  PIADIN® Ertrag und Stickstoffentzug zusätzlich zum Depoteffekt nochmals um mehr als 5 Prozent steigern lassen (Abb. 1). Nur bei der Anwendung im Strip-Till-Verfahren, darauf sei ausdrücklich verwiesen, kann die PIADIN®-Aufwandmenge auf 3 l/ha verringert werden. Dagegen ist bei flächiger Anwendung die etwa doppelte Aufwandmenge von 5 bis 6 l/ha notwendig.

Stickstoffverluste nahe Null

Selbst auf durchlässigen Sandstandorten sinkt das Nitratverlustrisiko aus dem Gülleband bei PIADIN®-Anwendung nahezu auf Null. Denitrifikationsverluste in Form von Lachgas und elementarem Stickstoff, die infolge der konzentrierten Ablage der Gülle im Depot zwangsläufig zunehmen, lassen sich durch die Zugabe von PIADIN® um mehr als 50 Prozent reduzieren.

Depottiefe ist standortabhängig

Die optimale Ablagetiefe des Gülle-Depots ist abhängig von Güllemenge und Standortgegebenheiten. Unterschieden wird zwischen flach abgelegter Gülle (circa 12 cm von Oberkante Depot zur Bodenoberfläche), empfohlen für leichte und feuchte Standorte mit guten Einsickerungseigenschaften und tief abgelegter Gülle (circa 20 cm) für trockenere Standorte. Auf trockenen Standorten führen tiefe Depots zu einem frühen und ausgeprägten Tiefen- und Feinwurzelwachstum. Diese Wurzelförderung spiegelt sich in einer verbesserten Wasser- und Nährstoffaneignung und schließlich im Ertragsergebnis deutlich wider (Abb. 2).

Wirtschaftlich bei gleichzeitiger Umweltschonung

Sowohl unter trockenen als auch unter feuchten bis nassen Bedingungen führt der PIADIN®-Einsatz im Rahmen der Anlage von Gülle- oder Gärrestdepots zu Mehrerträgen von 5 Prozent und darüber hinaus. Neben diesen beachtlichen wirtschaftlichen Vorteilen werden auch umweltrelevante Stickstoffverluste erheblich reduziert.