Stickstoff- und Schwefelmangel rechtzeitig erkennen

Abgesehen von regionalen Ausnahmen in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind im Ergebnis der Witterung der letzten Monate die Böden in den oberen Schichten (bis ca. 60 cm) wassergesättigt. Stickstoff in Form von Nitrat und Schwefel als Sulfat unterliegen bei weiteren Niedersachlägen dem Risiko der Verlagerung oder schlimmsten Falls der Auswaschung. Um den Nährstoffzustand der Böden vor der Düngung richtig abschätzen und die erste Stickstoffgabe und Schwefelversorgung entsprechend anzupassen zu können, sind eigene schlagbezogene Nmin- und Smin- Probenahmen unerlässlich. Bei dem aktuell geringen Wachstum der Bestände in Kombination mit der guten Wasserversorgung werden Mangelerscheinungen an den Pflanzen erst mit Einsetzen von Wachstumsbedingungen deutlich.

Stickstoff und Schwefel bedingen sich gegenseitig

Sulfat ist ähnlich schnell und gut wasserlöslich und austragsgefährdet wie Nitrat. Für eine bedarfsgerechte Pflanzenernährung und eine hohe Düngerstickstoffeffizienz ist die ausgewogene Bereitstellung von Stickstoff und Schwefel entscheidend. Schwefel-Mangel beeinträchtigt die Weiterverarbeitung von aufgenommenem Stickstoff im Stoffwechsel der Pflanze. Ertrags- und Qualitätsminderungen sind die Folge. In der Regel können bei einem Kilogramm fehlenden Schwefels etwa 10 bis 15 kg Stickstoff nicht verwertet werden. Die Qualitätsdünger PIASAN®-S 25/6, ALZON® flüssig-S 25/6, PIAMON® 33-S, oder raps- beziehungsweise getreide-power® stellen ausgewogene Stickstoff: Schwefel-Verhältnisse (3:1 bis 8:1) sicher. Sie garantieren, insbesondere bei Einsatz im Rahmen flexibler stabilisierter Düngungssysteme, dass Stickstoff und Schwefel bedarfsgerecht verfügbar sind.

Stickstoff und Schwefel in der ersten Stickstoffgabe kombinieren

Winterraps, Getreide und auch Grünland benötigen schon im zeitigen Frühjahr eine ausreichende Stickstoff- und Schwefelbereitstellung. Grundsätzlich ist bei der Düngung darauf zu achten die Nährstoffe so anzubieten, dass sie sofort genutzt werden können. Schwefel in den benötigten Mengen können Pflanzen nur als Sulfat aus dem Boden aufnehmen. Im Gegensatz dazu kann Stickstoff sowohl als Ammonium- als auch als Nitratstickstoff genutzt werden. Schwefelhaltige stabilisierte Stickstoffdünger stellen deshalb eine sehr ausgewogene Versorgung der Pflanzen mit beiden Nährstoffen sicher. Gleichzeitig reduzieren sie das Risiko von Stickstoffverlusten.

Wie erkennt man Stickstoff- und Schwefelmangel an den Pflanzen?

Schwefel-Mangelsymptome zeigen sich im Gegensatz zum Stickstoffmangel häufig zuerst an den jungen Trieben, die sich gegebenenfalls hellgrün bis gelb verfärben. Bei Raps können auch rötliche Verfärbungen auftreten. Stickstoff- und Schwefelmangel werden in Zeiten des höchsten Nährstoffbedarfes (Schossen, Längenwachstum) am ehesten beobachtet. Um es gar nicht erst dazu kommen zu lassen, helfen nur eigene schlagbezogene Nmin- und Smin-Proben sowie die oben beschriebene Kombination beider Nährstoffe bei der Startgabe.

Schnell gelesen

Die aktuelle Bedingung sprechen dafür, dass es mit Ansteigen der Frühjahrstemperaturen schnell zu erheblichen Wachstumsschüben und damit zu einem schnellen Anstieg der Stickstoff- und Schwefelaufnahme kommen kann. Winterraps, Getreide und auch Grünland benötigen daher neben einer bedarfsgerecht bereitgestellten Stickstoffstartgabe auch eine ausreichende Schwefelversorgung. Um die Höhe dieser Gaben besser kalkulieren zu können und Mangelsituationen auszuschließen, sind eigene schlagbezogene Nmin- und Smin-Probenahmen als Entscheidungshilfe unerlässlich. Stabilisierte Düngungssysteme sowie innovative Stickstoff/Schwefel-Kombiprodukte der SKW Piesteritz bieten beste Möglichkeiten, flexibel auf Standort und Witterung eingehen zu können.