Umso erstaunlicher ist der immer noch gute Zustand der Winterkulturen auf den Cunnersdorfer Feldern. Auch in den letzten beiden Jahren war das so. Es konnte sogar eine, in Anbetracht der Jahrhundertdürre, noch beachtliche Ernte eingefahren werden. Die Einbußen bei Raps und Getreide beliefen sich hier auf „nur“ 15 bis 20 Prozent.
Dennoch stellt sich natürlich auch hier die Frage, wie sich die Branche auf eine Häufung mehrjähriger Trockenperioden am besten anpassen kann.
Ein Blick in die Parzellen beweist: Bei allen Winterkulturen stechen auch in 2020 wieder stabilisierte Düngungssysteme hervor. Es sind die „frühen“ Strategien, bei denen bereits vor Vegetationsbeginn eine erhöhte ammoniumstabilisierte Start- oder Einmalgabe erfolgte. Die entsprechenden Parzellen heben sich auch aktuell noch mit ihren vitalen Beständen und vielversprechende Ertragsanlagen deutlich positiv von anderen Varianten ab.
Es liegt auf der Hand, dass solche Strategien gerade bei Frühjahrstrockenheit ihr entscheidendes Potenzial voll ausspielen können. Unbedingt zu beachten ist, dass dabei aufgrund des erheblichen Lachgas- oder Nitratverlustrisikos ausgangs Winter immer der Einsatz eines Nitrifikationsinhibitors erforderlich ist.