Landwirtschaft 4.0 oder folgst Du mir schon?

Die Landwirtschaft erlebt in Sachen Digitalisierung derzeit einen Hype. Techniktools, Apps und viele weitere Funktionen sollen das Leben des ursprünglich naturwissenschaftlichen Berufs Landwirt vereinfachen. Allerdings kann die Digitalisierung nicht nur in den technischen Bereichen des Betriebes zweckmäßig sein. Auch die Kommunikation zwischen Betrieben und der Gesellschaft bringt durch die Nutzung des Internets und dabei vor allem durch Social-Media-Kanäle ihre Vorteile.

Sich und seinen Betrieb in der Öffentlichkeit zu präsentieren, ist für viele Betriebe ein großer Schritt. Landwirtschaft ist ein Thema, was in der Gesellschaft immer wieder zu Diskussionen führt. Dabei ist es umso wichtiger aufzuklären, wie Landwirtschaft wirklich funktioniert.

Der Aufklärungsbedarf ist enorm und wer könnte diese Lücke nicht besser füllen als ein Landwirt? Besonders im Ackerbau scheint es, als würden die Landwirte noch nicht so recht wissen, wie sie ihren Betrieb und ihre Kulturen ansprechend in Szene setzen können. Dabei geht es gar nicht um den perfekten Text oder das außergewöhnliche Bild. Viel entscheidender ist es, die eigene Geschichte zu erzählen – über den „ganz normalen“ Alltag auf dem Hof.

Reflektion entscheidend

Die Möglichkeiten besonders über Social Media sind groß – ebenso wie die Funktionen, die diese Netzwerke mit sich bringen. Vorher sollte man sich überlegen, was man mit einem eigenen Profil erreichen will und wie viel Zeit investiert werden kann. Es macht auch Sinn, nicht einfach loszulegen, sondern sich vorher bei anderen Betrieben darüber zu informieren, welche Plattform die richtige ist. Neben den großen Plattformen wie Facebook und Instagram können auch Blogs dazu dienen über die Arbeit zu informieren. Welches Netzwerk am Ende für den Betrieb das Passende ist, ist von der Zielgruppe abhängig. Wer junges Publikum ansprechen möchte ist bei Instagram genau richtig. Die breite Masse erreichen wir auf Facebook, wo bereits 58 Prozent der deutschen Landwirte vertreten sind. Ein Video findet auf YouTube den besten Platz, aber auch WhatsApp kann als Plattform genutzt werden, um im Bekanntenkreis erste Erfahrungen zu sammeln.

In Aktion bleiben

Die Interaktion zwischen Landwirt und Leser ist entscheidend. Dabei sollte nicht in erster Linie an Diskussionen über Düngung und Pflanzenschutz gedacht werden, sondern der Auftritt sollte als Informationsquelle gesehen werden. Landwirte können beispielsweise die Bewohner im Ort über die anstehende Ernte informieren. Ob mögliche Staubentwicklung bei der Getreideernte oder nächtliche Lärmgeräusche in der Rübenabfuhr, das Spektrum ist groß. Mit einem Post erreicht man in Kürze die breite Masse und kann die Situation erläutern. Um die Bedenken des Verbrauchers zu verstehen, muss man sich in ihre Lage versetzen. Ein Trecker, eine Spritze und ein komischer Geruch – nicht unbedingt eine Kombination, die zu positive Assoziationen führt. Erzählt werden soll, was auf den Äckern gemacht wird und das möglichst verständlich für Außenstehende.  

Die Animation „ALZON® neo-N – so funktioniert es“ schafft es, auf einfach Weise komplizierte Inhalte einfach verständlich zu vermitteln. Und auch wir lernen durch #farmersroadtrip immer, wie vielfältig Landwirtschaft außerhalb Deutschlands ist. Oder war bekannt, dass Melonen ausschließlich mit der Hand geerntet werden und der Ernte-Tag auch gleichzeitig der Verkaufstag ist?

Leidenschaft zeigen

Dass der Beruf des Landwirts einer der ältesten Berufe ist, spiegelt sich in der Leidenschaft wieder, die in jeder Generation gelebt wird. Ein bisschen Romantik freut mit Sicherheit auch Ihre Abonnenten. Zeigen Sie neben fachlichen Beiträgen auch wie schön Landwirtschaft sein kann. Für Direktvermarkter ist dieser Weg eine sehr gute Chance um transparentes Marketing zu betreiben. Aber auch auf Probleme kann hingewiesen werden, die Ihnen derzeit zum Beispiel durch den Klimawandel begegnen.


Social Media ist längst nicht mehr nur für junge Leute. Lassen Sie sich von anderen Betrieben inspirieren oder arbeiten Sie gemeinsam mit anderen Betrieben zusammen, um auch in Ihrer Gegend das Gesicht der innovativen Landwirtschaft zu zeigen.