Kartoffelanbau – Ein Blick nach Mecklenburg-Vorpommern

Anfang November konnte im Nordosten die Kartoffelernte abgeschlossen werden. Die Erträge auf den rund 13.000 Hektar Anbaufläche in Mecklenburg-Vorpommern fielen je nach Region recht unterschiedlich aus. Insgesamt wurde mit ungefähr 390 Dezitonnen pro Hektar eine gute Ernte eingefahren. Im Vergleich dazu beträgt der vorläufige Ertrag in Deutschland laut dem Statistischen Bundesamt 410 Dezitonnen pro Hektar. Die größten Herausforderungen waren in diesem Anbaujahr die recht kühlen und feuchten Witterungsbedingungen im Frühjahr und die Vorsommertrockenheit im Juni.

Entwicklung der Anbauflächen und Erträge

Nach dem dramatischen Rückgang der Anbauflächen hat sich die Situation in den letzten Jahren erfreulicherweise konsolidiert. Die Erträge unterlagen in den letzten 30 Jahren leider immer wieder stärkeren Schwankungen (siehe Abbildung).

In Mecklenburg-Vorpommern werden auf circa 3.000 Hektar Pflanzkartoffeln angebaut. Diese Anbaurichtung erklärt auch zum Teil den Ertragsrückstand im Vergleich zum bundesdeutschen Durchschnitt. Die stärksten Effekte auf den Ertrag haben im Nordosten die Niederschlagsmengen. Durch die regionale Ausweitung von Beregnungskapazitäten konnte in vielen Betrieben eine deutliche Verbesserung der Ertragsstabilität erzielt werden.

Nach der Saison ist vor der Saison – Ein Düngungsversuch aus der Region

Am Versuchsstandort der Kürzinger GbR-agro nord in Sanitz im Landkreis Rostock werden seit zwei Jahren Düngungsversuche der SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH durchgeführt. Im Zentrum der Exakt-Versuche stehen Fragen zur Optimierung der Stickstoffdüngung im Kartoffelanbau. Auch wenn die Kartoffel im Vergleich zu anderen Kulturen deutlich weniger Stickstoff benötigt, so wird mit der Düngerwahl schon eine wichtige Weiche für den späteren Erfolg gestellt. Die Wirkung und die Vorzüglichkeit einer ammoniumbetonten Pflanzenernährung über eine stabilisierte Düngung mit Düngemitteln wie ALZON® neo-N ist in langjährigen Versuchen in ganz Deutschland bereits unter Beweis gestellt worden. Derzeitig stehen die Effekte der Düngerplatzierung verstärkt im Fokus der Betrachtungen.

Unterfußdüngung – Eine wichtige Stellschraube

Neben den Verfahren „vor dem Legen“ und „nach dem Pflanzen“ bietet die Unterfußdüngung eine interessante Alternative zu den bereits lang etablierten Verfahren. Im Jahr 2020 konnte in Sanitz ein um 10 Prozent höherer Ertrag der Unterfußvariante im direkten Vergleich zur Anwendung „vor dem Legen“ bei einer gleichbleibenden Düngemenge von 140 kg N/ha ALZON® neo-N festgestellt werden. Dieser sehr positive Effekt wurde noch durch eine zusätzliche Unterfußgabe von 50 kg P2O5/ha über Triple-Superphosphat (TSP) um weitere vier Prozent verstärkt (siehe Abbildung).

Ausblick 2022

Die Effektivität der Stickstoffdüngung wird unter den gegenwärtigen Bedingungen am Düngermarkt und der Düngeverordnung auch im Kartoffelanbau zunehmend wichtiger. Grund genug, sich in der nächsten Zeit intensiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Nutzen Sie dazu unsere Informationsangebote und den direkten Kontakt zur Fachberatung.