Gemüse – Gesund macht nicht rund

Ob Wirsing, Rote Beete oder Zucchini – im Spreewald findet man nicht nur Gurken. Bei der Knösels Gemüse-Erzeugung GmbH & Co. KG in Kasel-Golzig wird neben den bekannten Spreewaldgurken auf 100 Hektar Gemüse angebaut.
In den Kulturen kommt regelmäßig PIASAN®-S 25/6 über den Tropfschlauch zum Einsatz. Dadurch wird ein ausgewogenes Stickstoff-Schwefel-Verhältnis sichergestellt.

So hat’s angefangen

Schon 1995 hat es Knösels nach Brandenburg gezogen. Damals wurden auf 50 Hektar Fläche Gurken angebaut. In den folgenden Jahren kamen noch Rotkohl und Rote Bete dazu. Zusammen mit seinem Bruder Christoph bewirtschaftet Gregor Knösels seit 2006 die GmbH und seit 2008 zudem die Spreewald Agrar GmbH. Hierzu gehören 450 Hektar Getreide, 170 Hektar Kartoffeln, 100 Hektar Gurken und 100 Hektar Gemüse. Gregor Knösels ist Gemüse-Anbauer mit Leib und Seele. Seiner Lehre als Baumschulgärtner folgte der Abschluss als Agrarbetriebswirt.
 

Das macht den Kohl fett

Bei unserem Besuch im Juni nahm Gregor Knösels uns mit aufs Feld, um uns das Pflanzen von Wirsing einmal genauer zu zeigen. Fast das gesamte Jahr über kann Wirsing gepflanzt werden. Der in Kasel-Golzig angebaute späte Wirsing hat eine Vegetationszeit von 110 Tagen und kommt häufig nach einer Getreidevorfrucht. Die Vegetationszeit ist im Vergleich zu Rot- oder Weißkohl, mit sechs Monaten, deutlich kürzer.

Der Boden sollte ein gutes Wasserhaltevermögen haben und fest sein. Ansonsten können die schweren Köpfe später nicht getragen werden. Jungpflanzen mit drei bis vier Blättern werden mit einem Reihenabstand von 75 Zentimetern gepflanzt, so dass die Erde bis zu den Keimblättern reicht. Die Jungpflanzen für Kasel-Golzig werden ausschließlich von der Schwanteland Jungpflanzen GmbH bezogen.

Der Boden wird vor der Aussaat ausreichend gelockert und mit Gründüngung und einer Düngung von Kalkstickstoff vorbereitet. Nachgedüngt wird über den Tropfschlauch mit PIASAN®-S 25/6. Dieser sichert auch eine gute und regelmäßige Wasserversorgung. Pflanzenschutzmaßnahmen werden nach Bedarf durchgeführt. Die gefährlichste Krankheit für den Wirsing ist die Kohlhernie, sie verursacht Gewebewucherungen. Eine weit gestellte Fruchtfolge kann dieser Krankheit entgegenwirken. Die wohl bekanntesten Schädlinge sind der Erdfloh und die Kohlfliege.

Geerntet wird bei Knösels im September. Die Ernte erfolgt ausschließlich von Hand. Die Kohlköpfe werden ähnlich wie Spargel gestochen. Der Wirsing ist für den Frischmarkt bestimmt, er wird dann im Supermarkt verkauft.

Und nächste Woche kommt es eben doch auf die Größe an. Wir schauen uns den Anbau der berühmten Spreewaldgurken mal genauer an.