Neben der Bestimmung der Wirkung auf den Ertrag und die Qualität haben in den letzten Jahren Untersuchungen zur Verminderung von Stickstoffverlusten, wie Nitratauswaschung oder Ammoniak- und Lachgasverflüchtigungen, durch Einsatz Urease- und Nitrifikationsinhibitoren immer größere Bedeutung erlangt.
Um in Freilandversuchen zu verlässlichen Aussagen zu gelangen, gilt es, einiges zu beachten. Unabhängig davon, ob ein Feldversuch auf einem stationären Versuchsfeld oder in einer Praxisfläche angelegt wird, ist die Auswahl einer geeigneten, möglichst homogenen Versuchsfläche eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen. Damit wird die Basis für eine hohe Versuchsgenauigkeit geschaffen. Deshalb ist es erforderlich eine zukünftige Versuchsfläche aus der langjährigen Nutzung heraus sehr gut zu kennen. Dabei sollten vor allem folgende Aspekte berücksichtigt werden:
- allgemeine Repräsentativität der Versuchsfläche
- Vermeidung von Heterogenität, die sich u.a. aus Bodenbeschaffenheit, Relief, Struktur oder Bewirtschaftung ergeben kann
- Ausschluss von für Versuchszwecke unbrauchbaren Stellen (Wasserlöcher)
- einheitliche und ausgleichende Bewirtschaftung mit nicht übermäßig hohem Nachlieferungspotential für Stickstoff
- drei- bis vierjährige Versuchspause um aus Vorversuchen stammende Heterogenität auszugleichen
Auf den Flächen für Versuche zur Stickstoffdüngung wird in den mindestens drei Jahren (in Cunnersdorf sind es fünf Jahre) zwischen zwei Düngungsversuchen eine bedarfsgerechte bis leicht suboptimale N-Düngung praktiziert, mit der eine unkalkulierbare N-Freisetzung im Versuchsjahr aus dem Boden vermieden werden soll. Dies würde ansonsten die N-Düngewirkung und die Aussagekraft der Versuche erheblich einschränken. Gleiches ist für den Pflanzennährstoff Schwefel zutreffend. Einzige Ausnahme stellen Dauerversuche dar, in denen in einer praxisnahen Fruchtfolge eine langjährige immer gleiche Düngung in ihrer Wirkung beurteilt werden soll.