Den Stickstoff von Gülle und Gärresten effizient nutzen

Organische Düngemittel sind insbesondere in Kombination mit Mineraldüngern ein Garant für stabile Erträge und steigern gleichzeitig die Bodenfruchtbarkeit. Je nach Art und Zeitpunkt der Ausbringung ist die Stickstoffausnutzung organischer Dünger mehr oder weniger deutlich geringer als die von Mineraldüngern. Eine bewährte Möglichkeit zur Effizienzverbesserung ist die Zugabe von PIADIN®. Eine weitere Option ist die kombinierte Anwendung von Gülle oder Gärrückständen und dem speziell dafür entwickelten ALZON® flüssig-G 20/8. Dabei wird gleichzeitig eine bedarfsgerechte Schwefelversorgung abgesichert. Nach Düngeverordnung (DüV) ist die umgehende Einarbeitung von Gülle beziehungsweise Gärrest in den Boden zu Sommerkulturen wie Mais gefordert, um Ammoniakverluste zu reduzieren.

Frühe Ausbringung begünstigt die Anwendung von Nitrifikationsinhibitoren

Die DüV zwingt die Landwirte große Güllemengen frühzeitig aufs Feld zu bringen. Folgerichtig wird Gülle unter feuchten und kühlen Bedingungen mit geringem Ammoniakverlustrisiko zunächst überwiegend in Getreidebeständen ausgebracht. Die Minderung von Verlusten in Form von Nitrat, Lachgas oder elementarem Stickstoff bei Zugabe von PIADIN® kommt nun den Pflanzen zu Gute und zeigt sich regelmäßig in erhöhten Stickstoffentzügen und Mehrerträgen (Abb. 1).

Die bei einer ammoniumbetonten Stickstoffaufnahme geförderte Wurzel- und Jugendentwicklung sowie einer daraus resultierenden besseren Versorgung mit Phosphor und Mikronährstoffen wirken zusätzlich effizienzsteigernd.

Schwefelversorgung sicherstellen

Der in Gülle und Gärrest enthaltene Schwefel ist im organischen Anteil gebunden und wird nur verzögert über Mineralisationsprozesse freigesetzt. Bei bevorstehendem Schwefelmangel ist deshalb ALZON® flüssig-G 20/8 (20% Stickstoff und 8 % Schwefel als Sulfat) das Mittel der Wahl, um den Schwefelbedarf bereits zu Vegetationsbeginn zu decken. Neben dem optimalen Stickstoff zu Schwefel-Verhältnis für organische Stickstoffdüngesysteme ist gleichzeitig in ausreichendem Maß ein Nitrifikationsinhibitor enthalten. Mit 60 kg N/ha aus ALZON® flüssig-G 20/8 werden 24 kg S/ha ausgebracht. Die Stärke der Nitrifikationsinhibierung entspricht der Wirksamkeit von 5 l/ha PIADIN®. ALZON® flüssig-G 20/8 kann dabei zeitnah bis zu 7 Tage vor der Gülleausbringung eingesetzt werden.

Geringe Stickstoffeffizienz in Mais muss nicht sein

In Mais oder anderer Sommerkulturen kann ab Mitte/Ende März bis kurz vor Aussaat mit der Ausbringung von Gülle/Gärrückstand begonnen werden. Dabei kann bei einer PIADIN®-Anwendung stets mit Mehrerträgen gerechnet werden (Abb. 2).

Je weiter die Gülleausbringung und Aussaat auseinanderliegen, umso höher muss die PIADIN®-Aufwandmenge ausfallen. Zu frühen Terminen sind zu Mais 7 l/ha PIADIN®notwendig, die sich auf 5 l/ha verringern, wenn die Aussaat und Gülleausbringung zeitlich nah beieinanderliegen. Niedrigere Aufwandmengen von 3 l/ha PIADIN® sind auf das Strip-Till-Verfahren begrenzt.

Mehrerträge überzeugen

In den verschiedensten Kulturen ermöglicht eine PIADIN®-Anwendung Mehrerträge und höhere Stickstoffentzüge. PIADIN® entfaltet sein Wirkungspotential allerdings am besten zu frühen Güllegaben und unter ungünstigen Witterungsverhältnissen (bei hohen Niederschlägen oder bei rechtzeitigem Einsatz vor Trockenperioden). Mit ALZON flüssig-G 20/8 lassen sich die Vorteile der Stickstoffstabilisierung und eine bedarfsgerechte Schwefeldüngung effizient verbinden.