Aktuelle Situation auf dem Acker

Das unbeständige Wetter lässt aktuell immer nur kurzeitig Maßnahmen in den Beständen zu. Die Wasserversorgung ist derzeit gut, bis jetzt hat es im Mai zwischen knapp 40 l/qm bis über 80 l/qm geregnet. Weizen befindet sich meist im Stadium BBCH 32 bis 37, sodass hier nun über die Abschlussdüngung nachgedacht werden sollte.

Die Krankheitssituation macht mittlerweile Maßnahmen notwendig. In Weizenbeständen um Stadium 32 herum sollte nun eine Vorlage erfolgen um speziell Septoria zu kontrollieren. In weiter entwickelten Weizenbeständen um BBCH 37 herum ist es sinnvoll die Hauptmaßnahme vorzuziehen und dann in der Ähre/Blüte abzuschließen. Rüben konnten sich mittlerweile auch gut weiterentwickeln, hier ist der Herbizideinsatz nicht aus den Augen zu verlieren, da durch die Bodenfeuchtigkeit neue Wellen an Unkräutern auflaufen.

Der Mais ist nun aufgelaufen und in der vergangenen Woche konnte man auch eine gewisse Entwicklung beobachten. Von Keimblatt bis Dreiblattstadium ist aktuell der Entwicklungsstand. Hier sollte bei stabilen Wetterverhältnissen die Herbizidbehandlung in Angriff genommen werden.

Im Raps begünstigen die Niederschläge Infektionen mit Sclerotinia. Auch die Leguminosen kommen im Wachstum nun in Schwung. Die Vorbereitungen für den Zweitfruchtmais laufen. Um den Stickstoff in der für die Wurzelentwicklung wichtigen Ammonium-Form zu halten kann zu diesem Zweck eine reduzierte Menge PIADIN® zur Gülle zugemischt werden.

Abschlussdüngung

Die Bestände bieten aktuell eine gute Grundlage für hohe Erträge. In Triticale kann ab dem Stadium BBCH 37 der restliche Stickstoff ausgebracht werden. In Weizen, Dinkel und Durum muss differenzierter vorgegangen werden. Um auch die Qualitäten abzusichern sollten die aus der Düngebedarfsermittlung berechneten N-Mengen voll ausgeschöpft werden. Leider sind die Zeiten, in der die Faustformel „pro Dezitonne Ertragserwartung ein Kilogramm Stickstoff“ galt vorbei. Der jetzt noch zur Verfügung stehende Stickstoff muss also optimal ausgenutzt werden, zumal die Qualitätsgabe unter den einzelnen Gaben die schlechteste Ausnutzung aufweist. In diesem Zusammenhang muss auch noch einmal die Schwefelversorgung angesprochen werden. Eine hohe Stickstoffeffizienz ist abhängig von einer guten Schwefelversorgung. Um dies zu erreichen kann mit Schwefel-haltigen festen oder flüssigen Düngern gearbeitet werden, zum Beispiel PIAMON® 33-S oder PIASAN® S-25/6 oder PIASAN®-G 20/8. Wird traditionell mit reinem Stickstoff gedüngt, z.B. PIAGRAN® pro oder PIASAN® 28 kann Schwefel bei einer Pflanzenschutzmaßnahme (zum Beispiel Fungizid) in Form von Bittersalz ergänzt werden. Speziell für eine effektive Ausnutzung des Stickstoffs bietet PIAGRAN® pro unter verschiedensten Witterungsbedingungen Vorteile. Durch den Ureaseinhibitor bleibt der Dünger etwas länger in der Harnstoffform, die sehr gut wasserlöslich ist und damit das schnelle Eindringen in den Boden absichert. Zusätzlich werden Ammoniakverluste verhindert und eine effiziente Umlagerung von Stickstoff aus den Blättern in die Ähre sichergestellt. Beim Einsatz von Flüssigdüngern zur Abschlussgabe bitte beachten, dass die Ausbringung mit Schleppschläuchen erfolgen muss. Eine Kombination mit Pflanzenschutz ist nicht möglich.

Die Terminierung der Abschlussgabe ist abhängig vom Qualitätsziel: Steht der Ertrag im Vordergrund ist die Düngung in BBCH 37 gut platziert. Steht die Qualität an erster Stelle und Verdünnungseffekte sollen vermieden werden ist die Applikation in BBCH 39/49 zielführend.

Termine

31.05.2021: Sächsischer Landesbauernverband Unternehmertag. Hier kostenlos anmelden!

02.06.2021: Virtuelle Feldtag 2021: Farm2Fork 2030 – Landwirtschaft individuell statt pauschal. Hier geht es zur Anmeldung.