Pflanzenbau

In 36 Stunden ist die gefallene Schneemenge in Südbrandenburg und weiten Teilen von Sachsen geschmolzen. Auch hier auf dem Bild nahe Laas im Raum Oschatz ist das gut zu sehen.

In Thüringen sah es Mitte letzter Woche noch anders aus. Außer im Raum Erfurt und Jena (zwischen 80 bis 90 Prozent) liegen die nutzbaren Feldkapazitäten bei 100 bis 105 Prozent. Damit sind wasserseitig gute Bedingung für die Stickstoffdüngung gegeben. Raps zeigt sich etwas zusammengedrückt, was sich aber bei den steigenden Temperaturen schnell ändern wird. Wie schon in den letzten Wochen von mir berichtet wurde, sind im Arbeitsgebiet vielerorts gute bis sehr gute Bestände anzutreffen. Mancher Roggenbestand ist schon sehr weit und auf eine baldige Stickstoffdüngung sollte hier zunächst verzichtet werden.

Aufgrund der frühlingshaften Temperaturen über das Wochenende werden regional bald die ersten Schläge befahrbar sein. Wegen der angesprochenen guten Wassersituation ist es ratsam mit ammoniumhaltigen Stickstoffdüngern zu arbeiten, diese haben den Vorteil das das Kation Ammonium am negativ geladenen Sorptionskörper im Boden andockt. Damit bleibt der Stickstoff in den oberen Bodenschichten gut für die Pflanze verfügbar. Mit den stabilisierten Stickstoffdüngern ALZON® neo-N, ALZON® flüssig S 25/6 können Sie die ammoniumbetonte Ernährung Ihrer Bestände fördern. Leider haben Schwefel und Nitrat eine negative Ladung (Anionen) und können nicht andocken. Dadurch besteht die Gefahr, dass sie mit dem Wasser in tiefere Schichten verlagert werden können und damit nicht mehr für die Pflanze zur Aufnahme zur Verfügung stehen. Durch die ungewöhnlich hohen Temperaturen Ende Februar sollte unbedingt der Zuflug vom Rapsstängelrüßler über Gelbschalen kontrolliert werden. Dieser verbringt den Winter im Puppenstadium auf Rapsflächen des Vorjahres und schlüpft bereits bei Bodentemperaturen von 5 bis 7°C. Bei 10 bis 12°C fliegt er in die neuen Rapsbestände und beginnt mit dem Reifungsfraß.