Schwer in die Gänge …

… kommt das Frühjahr. Verglichen mit den Vorjahren erscheint der Vegetationsbeginn in diesem Jahr sehr verhalten. Einen genaueren Einblick bekommt man durch das Messen der Bodentemperatur: Bei 7 Grad, gemessen auf einem nördlich gelegenen Teil eines Winterweizenfeldes, und bereits 10 Grad auf der Südlage.

Entsprechend unterschiedlich ist der Weizen bereits entwickelt. Der Flaschen-Vergleich zeigt den Unterschied in der Wüchsigkeit deutlich auf. Bleibt das Wachstum weiterhin verhalten, so könnte das einen Einfluss auf die Fungizidstrategie haben. Halmbasiserkrankungen werden dann zum Problem, wenn die Basis über einen längeren Zeitraum kühl-feuchten Bedingungen ausgesetzt wird.

Wann die zweite Gabe düngen?

Derzeit wird bei verhaltenem Wachstum eher wenig Nährstoff durch die Getreidebestände aufgenommen. Ob eine Düngergabe dennoch erfolgen sollte, hängt allerdings von den Wetterprognosen ab. Der April war in der Vergangenheit immer ein Monat mit reichlich Regen. Nun zeigt sich in den letzten Jahren immer häufiger der Beginn einer Trockenperiode. Ob und wann diese eintritt, ist kaum vorhersehbar.

Mein Tipp

Platzieren Sie die Anschlussdüngung am besten so rechtzeitig, dass der Nährstoff sicher gelöst wird. Im Stadium BBCH 30 sollte ausreichend Nährstoff im Boden vorhanden sein, um eine übermäßige Reduktion von Ertragsanlagen zu vermeiden.