Das Sorgenkind Raps

Im laufenden Anbaujahr bereitete der Raps vielen Anbauern große Sorgen. Aufgrund der Trockenheit bei der Aussaat sind viele Bestände nur schlecht beziehungsweise überhaupt nicht aufgelaufen. Daraufhin hatten erste Betriebe mit dem Umbruch begonnen. Die stehengebliebenen Rapsflächen haben oft nicht die nötige Vorwinterentwicklung erreichen können. Der milde Winter weckte wieder etwas Hoffnung, da Auswinterung kein Thema war.

Jedoch stellte der frühe Schädlingsbefall im Februar mit dem Rapsstängelrüssler eine weitere Bedrohung dar. Manche Bestände wurden aufgrund dessen noch im Frühjahr umgebrochen. Regional herrschte zusätzlich ein starker Befall vom Rapsglanzkäfer. Im Arbeitsgebiet rechnet man mit einer unterdurchschnittlichen Ernte bereits im zweiten Jahr. Viele Anbauer überlegen auf die Aussaat von Winterraps komplett zu verzichten. Trotz alledem sollte man nicht vergessen, dass der Raps ein wichtiger Baustein in der Fruchtfolge ist und einen hohen Vorfruchtwert liefert. Als Tiefwurzler lockert er den Boden. Darüber hinaus hinterlässt er große Mengen an organischer Masse. Deshalb ist er auch verantwortlich für die Verbesserung der Bodenstruktur.